Ein Schiff wird kommen

Von links nach rechts. Wolfgang Hurtienne (Geschäftsführer HPA), Dr. Stefan Behn (Vorstand HHLA), Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg Marketing e.V.),  Reinhard Peschel (Geschäftsführer CMA CGM), Capt. Jörg Pollmann (Kapitän HPA)
Von links nach rechts.
Wolfgang Hurtienne (Geschäftsführer HPA), Dr. Stefan Behn (Vorstand HHLA), Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg Marketing e.V.), Reinhard Peschel (Geschäftsführer CMA CGM), Capt. Jörg Pollmann (Kapitän HPA)

   CMA CGM Marco Polo in Hamburg

In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember war es soweit: das weltweit größte Containerschiff, die CMA CGM Marco Polo, hat erstmals den Hamburger Hafen angelaufen. Das alles ohne Probleme verlaufen ist, ist der akribischen Planung und der entsprechenden Schulung der Beteiligten zu verdanken. Das 16.020 TEU-Schiff ist knapp 54 Meter breit und 396 Meter lang: das entspricht einer Länge von vier Fußballfeldern, oder anders gesagt: die Marco Polo ist damit länger als das Empire State Building (381 Meter) oder der Eiffelturm (324 Meter). Mit der Marco Polo übernimmt CMA CGM die Vorreiterrolle in der Schiffsgrößenentwicklung. Im Juli 2010 hat die Reederei bereits die CMA CGM Christophe Colomb, das damals mit 13.800 TEU größte Containerschiff, welches jemals den Hamburger Hafen angelaufen hat, am Burchardkai abfertigen lassen.

die CMA CGM Marco Polo am Burchardkai
die CMA CGM Marco Polo am Burchardkaidie CMA CGM Marco Polo am Burchardkai

161 Schiffe über 10.000 TEU seien weltweit unterwegs, so Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende des Hafen Hamburg Marketing e.V. Davon lagen bereits 110 im Hamburger Hafen. 2011 gab es 894 Anläufe von Schiffen mit einer Schiffslänge  über  330 Metern  und/oder einer Schiffsbreite von mehr als 45 Metern. Am 12. Dezember sind gleich drei Schiffe über 10.000 TEU in Hamburg: das bedarf einer guten Planung, denn mehr als 90 Meter Breite dürfen Schiffe, die sich auf der Elbe zwischen Glückstadt und Hamburg begegnen,  insgesamt nicht haben. Dadurch entstehen Wartezeiten. 5-12 Stunden Zeitverlust können da auf den Reeder zukommen, und das ist teuer.

Die Fahrrinnenanpassung ist allen Beteiligten der Pressekonferenz ein  wichtiges Anliegen: CMA CGM, HHLA, HPA und der Hafen Hamburg Marketing e.V. vertreten dieselbe Meinung. Die in Korea gebaute Marco Polo hat einen maximalen Tiefgang von 16 Metern, die Elbe liegt bei 12,60 Metern. Erhöhe man dies um einen Meter auf 13,60 Meter, können bereits 1.400 TEU mehr geladen werden: eine nicht unerhebliche Menge. Die Marco Polo löschte in Hamburg 3.234 TEU und lud 3.044 TEU , bevor sie am 13. Dezember gegen  23.00 Uhr wieder ablegte und mit seiner 25-Mann-Besatzung ihre Nordeuropa-Fernost-Route  wieder aufnimmt und dann Richtung Asien fährt.

Für den 31. Mai 2013  kündigt Reinhard  Peschel, Geschäftsführer CMA CGM, ein weiteres Großereignis für Hamburg an: ein Schwesternschiff der Marco Polo soll in Hamburg getauft werden – weitere Details werden noch nicht verraten…. (AF)