6. See-Hafen-Kongress nimmt die Weiterentwicklung der Unterelberegion für Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und Logistik in den Fokus

Die Unterelberegion ist ein attraktiver Wirtschaftsraum für Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Pharma und Logistik. Über die gegenwärtige Lage und die regionalen Entwicklungsperspektiven diskutieren Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Politik auf dem 6. See-Hafen-Kongress am 8. November 2016 in Hamburg.

 

Der von Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) gemeinsam mit UMCO Umwelt Consult GmbH und dem Kooperationspartner egeb Wirtschaftsförderung organisierte Kongress richtet sich vor allem an Vertreter aus der norddeutschen und internationalen Chemie-, Pharma- und Logistikwirtschaft. Im Fokus stehen Themen, die auch von überregionaler Bedeutung sind und damit Unternehmen aus dem In- und Ausland ansprechen. In den Hauptthemenblöcken der Veranstaltung erläutern und diskutieren Unternehmens- und Verbandsvertreter die besonderen Herausforderungen, die im Spannungsfeld der Metropolisierung, zum Beispiel bei Industrieansiedlungen, auftreten: Was sind aus Sicht der Industrie und Logistik zu klärende Fragen und erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung der Ansiedlungsangebote und der Infrastruktur? In einem zweiten Themenblock erörtern Logistikexperten Beispiele und neue Ansätze zur Entwicklung effizienter Logistiklösungen, die im international ausgerichteten Chemiemarkt erfolgreich bestehen können.

 

Die Chemiebranche ist für die Metropolregion Hamburg von großer Bedeutung. Etwa 30.000 Beschäftigte sind in der Hansestadt und der angrenzenden Region in der chemischen Industrie beschäftigt. 9,1 Milliarden Euro – neun Prozent des Umsatzes der chemischen Industrie in Deutschland – werden in der Metropolregion erwirtschaftet. Für die Schwerpunktbereiche Basischemie und Grundstoffproduktion, insbesondere in Brunsbüttel, Hamburg-Harburg und Stade, sind effizient funktionierende Transportketten und die Verfügbarkeit aller Verkehrsträger für den An- und Abtransport der Ausgangsprodukte von großer Bedeutung. Die gute Anbindung an die internationale Seeschifffahrt und leistungsstarke Hafenumschlaganlagen in Hamburg und an der Unterelbe garantieren hervorragende Umschlag- und Lagermöglichkeiten für alle Güter.

 

Erzeugnisse der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie sind in der EU, aber auch außerhalb, sehr gefragt. In den vergangenen Jahren wuchsen vor allem die Exporte nach Asien, allen voran nach China, in die USA und nach Osteuropa. Mit zunehmender Entfernung der Transportwege und bedingt durch die fortschreitende Industrialisierung in den Schwellenländern nehmen auch die Investitionen in Produktionsstätten im Ausland zu. Dies stellt die in der Mehrzahl mittelständisch geprägten Unternehmen der chemischen Industrie in Deutschland vor besondere Herausforderungen. Etwas mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze dieser Branche befindet sich in kleinen und mittleren Betrieben mit weniger als 500 Beschäftigten. Um im internationalen Wettbewerb nicht die Position des Exportweltmeisters zu verlieren, müssen viele Faktoren berücksichtigt und Strategien angepasst werden. So sind zum Beispiel die Rahmenbedingungen am Produktionsstandort, die Qualität der Forschungs- und Entwicklungsleistungen, wettbewerbsfähige Kosten im Bereich Energie und Rohstoffe sowie effiziente Transport- und Logistiklösungen so einzusetzen, dass sie im internationalen Vergleich der Standortregionen helfen den Erfolg zu sichern.

 

Der 6. See-Hafen-Kongress findet im Hafen-Klub in Hamburg statt. Weitere Informationen und den aktuellen Stand des Programms bietet die Internetseite: www.see-hafen-kongress.de.