Culture sans frontières

arabesques  – das deutsch-französische Kulturfestival (22.1. – 28. 2. 2015)

Hamburg, Januar 2015. Debussy, Piaf, Proust und Hessel: Vom 22. Januar bis zum 28. Februar 2015 wird Hamburg französisch. Beim vierten deutsch-französischen Kulturfestival arabesques präsentieren Künstler aus Paris, Grenoble, Rouen, Metz und der Partnerstadt Marseille zusammen mit frankophonen und frankophilen Hamburger Künstlern fünf Wochen lang gemeinsame Projekte. In rund 40 Konzerten, Salons, Lesungen, Ausstellungen, Theater, Film- und Tanzdarbietungen zeigen sie, wie sich die verschiedenen Kulturen anziehen, beeinflussen, gegenseitig bereichern und zu einem neuen gemeinsamen Ausdruck finden. Nach dem Motto „culture sans frontières“ werfen sie im Austausch mit dem Publikum den Blick über die Grenzen.

 

Frankreich erleben

 

arabesques bietet sowohl kulturelle Begegnungen als auch pure französische Lebensart: So erzählt die Autorin Sigrid Neudecker, wie sie in Paris kochen lernte und von den Unwegsamkeiten der deutsch-französischen kulinarischen Verständigung (5.2.). Um französischen Esprit geht es beim deutsch-französischen Poetry Slam: Hier treten unter anderen der zweisprachige europäische Meister Maras gegen den Pariser Mundakrobaten und die stimmliche Beatbox Beasty an (24.1.). Wie man flanierend den Blick auf die Kulturen gewinnt, thematisiert die Fotoausstellung „Ansichtssache“ von Frédéric Mougenot und Sönke Lorenzen – in Ateliers und großformatig auf dem Überseeboulevard  (23.1. bis 28.2.). Französische Künstler aus ganz Deutschland präsentieren im Salon français ihr vielfältiges Repertoire (31.1.). Das Quintette à vents aus der Partnerstadt Marseille wird gemeinsam mit dem Trio d’Anches Kompositionen aus den Schützengräben des Ersten Weltkriegs gedenken(31.1.). Französisches Design gibt es während der „French Design Weeks“ im Stilwerk zu bestaunen (22.1. bis 28.2.). Außerdem findet die außergewöhnliche Pädagogin und Orgelkomponistin Nadja Boulanger in Hamburg Beachtung, deren Werk mit einem Konzert (24.2.) und in einem Film (25.2.) vorgestellt wird.

 

Grenzen überwinden

 

Ein Höhepunkt des Festivals ist das Sefarden-Konzert  in Kooperation mit dem Arsenal in Metz. Sefardische Juden kamen im 16. Jahrhundert von Spanien und Portugal nach Hamburg. Komponist Thierry Pécou nimmt die traditionellen sefardischen Gesänge in die Zeitgenössische Komposition auf – mit der zauberhaften Interpretation der Sopranistin Gaëlle Méchaly. Im Vorlauf zum Konzert  (27.2.) gibt es einen Rundgang über den Jüdischen Friedhof Altona Königstraße (26.2.) mit anschließendem Komponistengespräch: „Wir wollen mit arabesques die gegenseitige Durchdringung der Kulturen auch über Frankreich und Deutschland hinaus deutlich machen“, sagt Intendantin Barbara Barberon-Zimmermann. Ein weiteres Beispiel dafür ist der in Frankreich lebende russische Geigenvirtuose Alexandre Brussilovski, der französische und russische Meister in Hamburg vorstellt (21.2.). Oder die Veranstaltung Paris BerlinTokio, bei der die Einflüsse europäischer Komposition auf die japanische Musik gezeigt werden(23.2.).

 

Auch für das jugendliche Publikum ist beim generationsübergreifendem Festival gesorgt: Der in Frankreich bekannte Singer-Songwriter Askehoug begeistert mit skurrilem rockig-jazzigem Chanson. Als Vorgruppen spielen Schülerbands des Lycée Français de Hambourg (23.1.) und die kleinsten Zuschauer kommen beim Musiktheater von Les mondes de Fantasia auf ihre Kosten (1.2.).

 

Olaf Scholz, Erster Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, hat die Schirmherrschaft über arabesques übernommen und wird das Festival eröffnen. arabesques wird unterstützt von der Kulturbehörde Hamburg, Claudine Lepage, sénatrice des français établis hors de la France, dem französischen Generalkonsul in Hamburg, dem Institut français Hamburg, der Alfred-Toepfer-Stiftung, der Carl-Toepfer-Stiftung, Citroën, Spairliners und Euler Hermes Deutschland. Das Deutsch-Französische Kulturfestival kooperiert mit den Vereinen ABBAN e.V., Hambourg Accueil e.V., Mon Hambourg, Amicale de Hambourg, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Cluny e.V. und French Connection Hamburg.

 

Festivalkarten sind bei der Konzertkasse Gerdes erhältlich unter Tel. 040-45 33 26 oder 040-44 02 98 sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen, soweit nicht anders bei den Veranstaltungen im Programmheft verzeichnet.

Für weitere Informationen: www.arabesques-hamburg.de