Ehemalige Kolonie im Aufbruch

Gruppenbild mit zwei Damen: Sylvia Canel (MdB), Henk Naarendorp und Angela Westfehling (FDP)
Gruppenbild mit zwei Damen: Sylvia Canel (MdB), Henk Naarendorp und Angela Westfehling (FDP)

Handelskammerpräsident von Suriname zu Gast

Reich an Bodenschätzen wie Gold und Öl ist die ehemalige Kolonie der Niederlande am Amazonas. Reich ist Suriname aber auch aufgrund seiner gemischten Bevölkerung. Die unterschiedlichen Ethnien und Religionen, die friedlich miteinander leben, sind „ein wertvoller und historisch bedingter Schatz“, erläutert Henk Naarendorp das Besondere an seinem Land, „und der besondere Charme, auf den wir sehr stolz sind, sind die delicious kitchen, die unsere Vielfältigkeit dokumentieren“. Bei seinem Besuch in Deutschland ist der Präsident der surinamischen Handels- und Industriekammer auf Einladung von Angela Westfehling (FDP-Bezirksfraktion und Leiterin eines Entwicklungsprojektes in Suriname) auch nach Hamburg gekommen. Die Republik, die seit 1987 zur Demokratie zurückgefunden hat, kann ein politisch stabiles System mit freien Wahlen vorweisen und gehört zu den Ländern, die einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben. Allerdings ist sowohl der Bevölkerung als auch der politischen Führung bewusst, dass Ressourcen immer begrenzt sind, und so soll die wirtschaftliche Entwicklung vielfältiger werden. In den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft, erneuerbare Energien und IT sieht Naarendorp Ansätze, um das Land, das von klein- und mittelständischen Unternehmen geprägt ist, wirtschaftlich auszubauen. „Wir verfolgen diese Strategie mit Nachdruck und suchen dazu nach Handelspartnern. Hierzu brauchen wir Experten, die uns unterstützen, und die finden wir auch in Hamburg. Mein Besuch beim Vorstand des Hamburger Großmarktes hat zum Beispiel ergeben, dass die Nachfrage nach Chilischoten, die nicht schadstoffbelastet sind, für uns ein guter Absatzmarkt darstellt“, erzählt der Handelskammerpräsident. Vor seiner Abreise begrüßte auch der Bezirksamtsleiter Andy Grote den Gast und erinnerte an die lange Handelstradition Hamburgs mit Südamerika. Der Ausbau der Zusammenarbeit dürfte auch dadurch erleichtert werden, dass auch die surinamische Hauptstadt Paramaribo über einen wachsenden Hafen verfügt. (CF)