Es dreht sich gut

Hamburg und die HafenCity sind gefragte Drehorte für nationale und internationale Produktionen

Sonntag Abend, 20.15 Uhr! Es ist wieder Tatortzeit. Am 9. März ermitteln Til Schweiger alias Nick Tschiller und Fahri Yardim alias Yalcin Gümer. Die Handlung des neuen Hamburger Tatortes „ Kopfgeld“ spielt zum Teil in der HafenCity und lockt zusätzlich Zuschauer, die zwar Til Schweiger nicht leiden können aber Fans des Stadtteiles sind, vor den Bildschirm. Der Tatort ist nur eine von vielen Film- und Fernsehproduktionen, die die HafenCity als Kulisse nutzen. Die Locationscouts sind hier und in der Speicherstadt oft auf der Suche nach Wohnungen, Büros und Speicherböden, die sich als Drehorte nutzen lassen und so befindet sich die Staatsanwaltschaft dieses Tatortes an der Ericusspitze. Von den rund 400 Genehmigungen für die Nutzung des öffentlichen Raumes, die das Bezirksamt Hamburg-Mitte im letzten Jahr erteilte, entfielen 80 auf Dreharbeiten in der HafenCity und der Speicherstadt und das – aufgrund gesperrter Parkplätze und durch die Fenster dringendes Scheinwerferlicht – nicht immer zur Freude einiger Anwohner und hiesigen Gewerbetreibenden. Bezirksamt und Polizei prüfen die Anfragen darauf, ob die geplanten Dreharbeiten zu objektiven Beeinträchtigungen führen. „ […] da die Hamburger Filmproduktionsfirmen wissen, was machbar ist, gibt es in der Regel keine Probleme […] bestätigt Sorina Weiland, Sprecherin des Bezirksamts. Weitere Genehmigungsstelle ist die HafenCity Hamburg GmbH und zwar für die noch nicht gewidmeten Stellen, das heißt für Dreharbeiten auf den Magellan- oder Marco-Polo-Terrassen oder auf dem Vasco da Gama Platz werden die Genehmigungen an der Osakaallee erteilt. Und zu guter Letzt ist die Polizei für die eventuell erforderlichen Sperrungen von Parkplätzen oder Straßen zuständig. Filme, die in Hamburg gedreht werden, gelten als Standortmarketing, daher werden auf den öffentlichen und gewidmeten Flächen keine Gebühren erhoben. „ 2014 werden „Petit“ mit Kim Basinger und „A most wanted man“ mit dem kürzlich verstorbenen Philip Seymour Hoffmann in die Kinos kommen. Teile davon wurden in der HafenCity gedreht“ erzählt Alexandra Luetkens vom Büro der Film Commission Hamburg „ Aber auch Fatih Akim drehte Szenen seines neuen Films „The cut“ in der Speicherstadt“. Die Liste, der Produktionen, die sie aufzählt, ist lang und von Axel Prahl bis Wotan Wilke Möhring gleicht diese ein Who is Who beliebter deutscher Schauspieler, die darin ihre Rollen spielen. Und so wird die HafenCity und die Speicherstadt in die Welt hinausgetragen, sehr zur Freude für alle anderen Bewohner des Stadtteiles. In der Zwischenzeit tauschen diese Infos zu Drehabeiten aber auch zu Sendezeiten in Foren aus oder schauen sich gemeinsam den neuesten Tatort im Club 20457 an. CF