Halbjahresbilanz des Hafens Antwerpen: Auf dem Weg zu einem neuen Rekordjahr

Der Hafen Antwerpen hat im ersten Halbjahr 2016 seinen Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent gesteigert. Von Januar bis Juni wurden insgesamt 108.317.922 Tonnen über Europas zweitgrößten Seehafen abgewickelt. Das Containervolumen legte dabei um 4,4 Prozent zu. Die Flüssigtonnage erzielte sogar ein Plus von 8,4 Prozent und bekräftigte so ihre Rolle als bedeutender Wachstumsträger für den belgischen Hafen.

Besonders deutlich stieg die Zahl der Anläufe ultragroßer Containerschiffe, hier lag der Zuwachs bei 66 Prozent. Waren es im Vorjahreszeitraum noch 146, liefen im ersten Halbjahr 2016 242 Containerriesen den Hafen Antwerpen an. In der Kategorie über 13.000 TEU lag die Steigerungsrate sogar bei 78 Prozent.

 

Container und Breakbulk

Die Container-Tonnage wuchs im ersten Halbjahr um 3,9 Prozent auf 59.762.977 Tonnen. Dies entspricht einem Umschlagsvolumen von 5.047.468 TEU und einem Anstieg um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

 

Das Ro/Ro-Volumen sank im ersten Halbjahr um 3,7 Prozent auf 2.347.444 Tonnen. Gleichzeitig erhöhte sich aber die Zahl der im Hafen umgeschlagenen Fahrzeuge um 1,3 Prozent auf 620.332.

 

Der Stahlumschlag erlebte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 ein Wachstum von 12,3 Prozent auf 3.748.613 Tonnen. Insgesamt hatte der Breakbulk-Bereich mit 4.752.222 Tonnen aber einen leichten Rückgang um 1,7 Prozent zu verzeichnen. Dies ist auf ein niedrigeres Umschlagsvolumen bei Papier- und Zellstoff und einen höheren Anteil an containerisierter Ladung beim Obst zurückzuführen. Insgesamt blieb der Obstumschlag auf stabilem Vorjahresniveau.
Flüssiggüter
Das Flüssiggutvolumen legte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 8,4 Prozent auf 35.403.953 Tonnen zu, wobei der Bereich Ölderivate mit 26.190.485 umgeschlagenen Tonnen sogar einen Anstieg von 13,9 Prozent erzielte.

 

„Der Zuwachs an Tanklagerkapazitäten im Hafen Antwerpen hat weiter dazu beigetragen, die Position des petrochemischen Bereiches zu stärken. Die sehr zentrale Lage in Europa macht den Standort Antwerpen zusammen mit der starken Konzentration von Chemieunternehmen und dem Vorhandensein sehr gut ausgebildeten Personals attraktiv für internationale Investoren”, sagt Eddy Bruyninckx, CEO der Antwerp Port Authority.


Trockenes Massengut

Der Umschlag von trockenem Massengut war mit -14,7 Prozent auf 6.051.326 Tonnen rückläufig. Dies ist insbesondere auf den anhaltenden Nachfragerückgang bei Kohle zurückzuführen, im ersten Halbjahr mit einem Minus um 55,0 Prozent auf 372.714 Tonnen. Auch der Erzumschlag war mit 996.034 Tonnen um 18,9 Prozent niedriger.