U4 – Start zu den Elbbrücken

Die neue Hamburger U-Bahn-Linie U4 geht mit den Bauarbeiten für die Verlängerung bis zur künftigen Haltestelle Elbbrücken auf die nächste Etappe. Nach dem Bürgerschaftsbeschluss von Anfang 2013, dem Planfeststellungsbeschluss im Oktober und der Beauftragung der Bauleistungen im Dezember 2013 starten heute die Bauarbeiten für die Verlängerung der U4-Strecke. In gut vier Jahren soll die neue Strecke mit der Haltestelle Elbbrücken in Betrieb genommen werden.

Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, anlässlich des Baustarts: „Die erfreulich hohen Fahrgastzahlen auf der U4 zwischen Jungfernstieg und der HafenCity belegen die Notwendigkeit leistungsfähiger ÖPNV-Angebote. Mit der weiteren Entwicklung der HafenCity nach Osten wird die Nachfrage weiter steigen. Durch die Verlängerung der U4 werden wir ihr ökologisch und stadtverträglich begegnen.“

Allein im ersten Betriebsjahr verzeichnete die U4 auf dem Streckenabschnitt in die HafenCity rund 2 Millionen Fahrgäste. Der Weiterbau der U4 stellt die Weichen, um in den Quartieren Baakenhafen und Elbbrücken rund 2 800 Wohnungen und 20 000 Arbeitsplätze an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden – nach HOCHBAHN-Berechnungen werden das 18.000 Fahrgäste pro Tag sein. Diese Zahl dürfte mit steigenden Pendlerströmen aus dem Süden und dem Anschluss der S-Bahn an die Haltestelle Elbbrücken nochmals deutlich ansteigen.

Günter Elste, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN): „Der Zeitplan ist ambitioniert, denn wir wollen unsere Bauarbeiten jeweils abschnittsweise bereits abgeschlossen haben, bevor die Wohn- und Bürobebauung an der Oberfläche startet. Im Gegensatz zum Schildvortriebsverfahren kämen wir ansonsten bei der hier angewendeten offenen Bauweise sehr schnell in Konflikt mit der Oberflächennutzung. Ich bin überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte der U4 hinsichtlich Planung, Bau und Fahrgastzahlen fortschreiben werden.“

Die Gesamtstrecke der U4-Verlängerung beträgt zirka 1,3 Kilometer. Im Anschluss an die derzeit im Bau befindliche Kehr- und Abstellanlage (rund 230 Meter) östlich der Haltestelle HafenCity Universität wird ein Tunnelbauwerk mit einer Länge von gut 700 Meter in offener Bauweise errichtet. Danach taucht die U4 aus dem Untergrund auf und fährt in einem rund 230 Meter langen Trogbauwerk in die Haltestelle Elbbrücken ein.

Den Roh- und Spezialtiefbau übernimmt die Firmengruppe Max Bögl mit Sitz in Neumarkt (Oberpfalz), die sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt hat. Mit einem Jahresumsatz von rund 1,6 Milliarden Euro und weltweit etwa 6 000 Beschäftigten ist sie die größte deutsche Bauunternehmung in Privatbesitz. Johann Bögl, Gesellschafter der Firmengruppe Max Bögl: „Vor 13 Jahren sanierte die Firmengruppe Max Bögl im Auftrag der Hamburger Hochahn AG zwei Brückenbauwerke auf der historischen Ringlinie U3. Heute freuen wir uns auf die neue Bauaufgabe an der U4 und bedanken uns für das Vertrauen.“

Die HOCHBAHN rechnet für das Gesamtprojekt inklusive der schon im Bau befindlichen Kehr- und Abstellanlage sowie der gesondert zu beauftragenden Haltestelle Elbbrücken mit Kosten in Höhe von knapp 180 Millionen Euro.