Lichtstimmungen im Hafen

Die Baustelle der HCU - noch nicht viel zu sehen
Die Baustelle der HCU - noch nicht viel zu sehen
Leuchtobjekte in der U4-Haltestelle HafenCity Universität

Die U4 nimmt immer stärker Form und Gesicht an. In Anwesenheit des Wirtschaftsenators Frank Horch und Hochbahn-Chef Günter Elste präsentierte die Hochbahn heute vor ausgewählten Medien den ersten von zwölf Leuchtcontainern in der künftigen Haltestelle HafenCity Universität. Wenn die U4 im Herbst 2012 in Betrieb geht, soll die Haltestelle HafenCity Universität nicht nur Ein- und Aussteigepunkt, sondern ein besonderer Attraktionspunkt sein. Voraussetzung: Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Bau der HCU soweit fortgeschritten, dass die Haltestelle nicht in einer Baustelle oder alternativ in einer Sandwüste endet. Gleiches gilt für die Haltestelle Überseequartier, in deren Umfeld jetzt die Gründungsarbeiten für die ersten Teile des südlichen Überseequartiers laufen.

Die Haltestelle HCU - jetzt wurde die Lichtcontainer vorgestellt
Die Haltestelle HCU - jetzt wurde die Lichtcontainer vorgestellt
Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, denn nichts wäre peinlicher, als wenn die neue U-Bahn nur zwei Baustellen mit dem Jungfernstieg verbinden würde. Für die Anwohner an den Notausstiegsbaustellen geht damit langsam eine lange Leidenszeit zu Ende. Nächtlicher Lärm und Vertröstungen weichen Nachtruhe und freiem Blick auf die Strasse. Doch zurück zur Haltestelle. Der aktuell laufende Innenausbau steht unter dem architektonischen Leitbild „Hafenatmosphäre“. Die Gestaltung der U4-Haltestelle nimmt das Thema des Hamburger Hafens als wichtigen Containerumschlagplatz auf. Zwölf an der Decke aufgehängte Lichtobjekte in den Abmessungen eines 20-Fuß-Containers werden unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen und Fahrgäste und Besucher begrüßen.

 

Die Gesamtstrecke der U4 beträgt 4 Kilometer
Die Gesamtstrecke der U4 beträgt 4 Kilometer
Wirtschaftssenator Frank Horch: „Die Haltestellen sind das Eingangsportal zum öffentlichen Nahverkehr.Die Haltestelle HafenCity Universität wird dem Anspruch, den Nahverkehr attraktiv zu gestalten, in besonderer Weise gerecht. Das Konzept, das hier umgesetzt wird, verbindet auf sehr gelungene Weise architektonische Innovation und moderne Technik mit der Hafenatmosphäre an der Oberfläche.“ Der Entwurf zur Haltestellengestaltung kommt vom Münchener Architekturbüro raupach-architekten. Die Leuchtcontainer sind jeweils 6,5 Meter lang und 2,8 Meter hoch und breit, wiegen sechs Tonnen und sind mit 280 LEDs bestückt. In das Lichtkonzept ist auch die Decken- und Wandgestaltung integriert. Die behandelten Stahlplatten reflektieren auf einer Fläche von 6.500 Quadratmetern intensiv die LED-Beleuchtung und sorgen für die außergewöhnliche Gesamtstimmung in der Haltestelle. Das Lichtkonzept für die über 200 Meter lange, 16 Meter breite und 10 Meter hohe Haltestelle HafenCity Universität sieht verschiedene Möglichkeiten vor:

Die Fahrzeit zwischen den Haltestellen Überseequartier und HCU rund eine Minute
Die Fahrzeit zwischen den Haltestellen Überseequartier und HCU rund eine Minute
Die in 15 Reihen angeordneten LEDs ermöglichen eine Abbildung des kompletten Lichtspektrums. Die Leuchtcontainer können über einen Rechner einzeln oder in Reihenschaltung angesteuert werden. Damit ist eine dynamische Anpassung an die Außenwelt möglich: entsprechend der Tageszeit, der Jahreszeit oder des Wetters. Gleichzeitig ist aber auch eine für die wartenden Fahrgäste wahrnehmbare Lichtveränderung programmierbar. Das Beleuchtungskonzept beschränkt sich auf Wände und Decken. Der Bahnsteig wird mit normalem Weißlicht aus Leuchtstoffröhren beleuchtet. Für die Realisierung der Haltestelle hat die Hochbahn einiges ausgegeben. Aus inoffiziellen Quellen ist von einem Betrag von zehn bis zwölf Millionen Euro die Rede. Günter Elste: „Mit dem Innenausbau der Haltestellenbeginnt nun in der HafenCity die letzte Phase des aktuellen Bauvorhabens. Mit der Inbetriebnahme der U4 im Herbst kommenden Jahres ist die notwendige Infrastruktur für die weitere Entwicklung der HafenCity im Bereich Überseequartier und HafenCity Universität geschaffen. Das Verkehrsangebot ist eine entscheidende Voraussetzung für die Anbindung der HafenCity an die Hamburger Innenstadt und eine nachhaltige Stadtentwicklung – für die Bewohner, die Arbeitnehmer und die Besucher dieses neuen Stadtteils.“