„Vom Traumschiff zum Landgang in die Seemannsmissionen“

Kreuzfahrtinitiative der Seemannsmissionen richtet sich auf das Wohl der Seeleute

„Das Engagement der Deutschen Seemannsmissionen für die Mannschaften der Kreuzfahrt-Schiffe ist heute in erhöhtem Maße erforderlich, weil der Kreuzfahrttourismus  in Hamburg in den vergangenen Jahren rasant gewachsen ist – und damit auch die Zahl derer, die auf den Traumschiffen für die Gäste sorgen“, sagt Anke Wibel, Leiterin des  international seamen´s club  DUCKDALBEN der Seemannsmission Hamburg-Harburg, nimmt Bezug auf die von Senator Frank Horch angekündigte „Kreuzschifffahrtsinitiative Hamburg“. Danach wird  Hamburg  „erheblich in seine weitere Entwicklung als Kreuzschifffahrtsstandort investieren“. Wibel: „Eine solche Initiative ist gut. Wir freuen uns, wenn auch das Wohl der Mannschaften mit in die Planungen einfließt.“  So begrüßt Jan Oltmanns, neben Anke Wibel Leiter des DUCKDALBENS, dass die Hamburg Port Authority auch  den Rat der Hamburger Seemannsmissionen einholt, wenn es um die Pläne für den dritten Kreuzfahrtterminal geht. Die zwei bisherigen Terminals, das Cruise Center HafenCity und das Cruise Center Altona, werden ergänzt um ein drittes in Steinwerder im Kaiser-Wilhelm-Hafen.  Die Seeleute der Kreuzfahrtschiffe in Altona werden bereits betreut von der Seemannsmission in Altona. Im Cruise Center Hafen City  eröffnete im Mai 2010 die Seafarer´s Lounge.

Oltmanns: „Auch die Crews der Kreuzfahrtschiffe brauchen support of seafarers´ dignity. Denn das Leben hier unterscheidet sich nicht grundsätzlich von dem auf Frachtschiffen. Wer meint, dass auf Luxusschiffen die Arbeit einfacher ist oder gar komfortabel wie die Passage der Gäste, der irrt. So sind die Liegezeiten noch kürzer; dazu kommt eine besondere Situation für Hamburg: Da hier häufig die Passagiere wechseln, bleibt den Mannschaften kaum Zeit zur Erholung oder für wichtige Dinge.“ So betreut Markus Wichmann von der Seafarer´s Lounge die Crew von Mein Schiff 3 schon vor der Taufe am 12. Juni: „ Wir erledigen alles, was die Company nicht tut: Heuer in die Heimat überweisen. Bezahlbare Telefonate, Internetverbindungen. Bei 600 Leuten von den Philippinen und aus Indonesien, dazu die Überweisungen für die Latinos, ist das ein Haufen Arbeit, derer wir mit den gegebenen Mitteln nicht Herr werden können. Um das in Zukunft zu bewerkstelligen, brauchen wir Zuwendungen.“