Weiter geht es Richtung Süden

Die Bauelemente werden in den Schacht heruntergelassen (Foto: Wilke)
Die Bauelemente werden in den Schacht heruntergelassen (Foto: Wilke)
Treppen für den Notausstieg

Während der Endausbau der U4 munter voranschreitet – manchem Anwohner sogar dank nächtlicher Lärmbelästigungen ein wenig zu munter – gehen die Planungen für die Verlängerung der U4 an die Elbbrücken in die heiße Phase: Trotz bisher fehlender politischer Entscheidungen startet die Hochbahn die Ausschreibung für die rund 1,3 Kilometer lange Verlängerung bis zur Zweibrückenstrasse und damit in die direkte Nachbarschaft der Elbbrücken und auch der bisher vernachlässigten Quartiere in Rothenburgsort. Mit der Ausschreibung wird die Grundlage für eine Finanzierungsplanung geschaffen, auf deren Basis dann eine verbindliche politische Willenserklärung erfolgen kann. Bei der Ausschreibung geht es nur um eine einzige Haltestelle, Hochbahnchef Elste wünscht sich aber eigentlich noch mehr. Die U4 soll über die Veddel und Wilhelmsburg das Reiherstiegviertel mit der Innenstadt verbinden und schließlich bis in den Harburger Schlosshafen führen.

Das runde Profil wird später durch ein Bauwerk verdeckt (Foto: Wilke)
Das runde Profil wird später durch ein Bauwerk verdeckt (Foto: Wilke)
Politisch, Stadtplanerisch und Sozial sicher sinnvoll, dürfte schon die Finanzierung der jetzt ausgeschriebenen Erweiterung bei der angespannten Haushaltslage schwierig werden. Aus der Ausschreibung:  „Die Hochbahn beabsichtigt den Neubau einer ca.1,3 km langen U-Bahnstrecke voraussichtlich bestehend aus folgenden Bauwerken: Ca. 950 m Tunnelstrecke in offener Bauweise, inklusive einer 2-gleisigen Abstellanlage sowie eines Notausstieges. Ca. 210 m Trogstrecke. 1 Haltestellenbauwerk bestehend aus: 2 Stahlbrücken mit zweigleisigen Überbauten; Stützweiten ca. 50 m bzw. ca. 35 m sowie einem Stahlbetonbauwerk auf ca. 55 m Länge Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich ab 2013 stattfinden. Die Bauwerke gehören zur Linie der U4 und befinden sich östlich anschließend an die Haltestelle HafenCity Universität. Parallel zu den Arbeiten der U-Bahnmaßnahme entwickeln sich umfangreiche Infrastruktur- und Hochbauvorhaben.

Die Anwohner hoffen auf ein Ende der nächtlichen Lärmbelästigungen (Foto: Wilke)
Die Anwohner hoffen auf ein Ende der nächtlichen Lärmbelästigungen (Foto: Wilke)
Der zu vergebene Auftrag umfasst die Vorentwurfs-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung der o. g. Ingenieurbauwerke. Das Erstellen von Ausschreibungsunterlagen und die Anfertigung von Werkstattzeichnungen für die Stahlbrücken gehört ebenfalls zum Leistungsumfang des zu vergebenden Planungsauftrages. Teile der Planfeststellungsunterlagen sind bereits vorhanden. Die Erstellung der Planfeststellungsunterlagen sowie die Begleitung des Planfeststellungsverfahrens sind nicht Gegenstand des Auftrags.Es ist vorgesehen, dass die Beiträge der für die Erbringung der Planungsleistungen erforderlichen Fachplaner und Gutachter von dem AN in die Planungsleistungen integriert werden. Die Beauftragung und Steuerung der nachfolgend aufgeführten Fachplaner und Gutachter erfolgt durch den AN. Hierzu gehören u.a. Brandschutz, TGA-Planung, Allgemeine Steuerung und Überwachung, Verkehrsplanung, Umweltbelange, Schall und Erschütterungsgutachter, Architektur, Kampfmittelsondierung. Die Fachplaner und Gutachter sind im Teilnahmeantrag entsprechend zu benennen. Ebenfalls vom AN in die Planungsleistungen zu integrieren sind die Beiträge des Baugrundgutachters, der gesondert vom AG beauftragt wird.

Die Teile werden per LKW angeliefert (Foto: Wilke)
Die Teile werden per LKW angeliefert (Foto: Wilke)
Die Kosten für dieses Projekt werden durch die auf dieser Strecke möglichen offenen Bauweise des Tunnels geringer ausfallen als auf die in weiten Teilen mit dem Tunnelbohrer gebauten Abschnitt zum Jungfernstieg, trotzdem auch hier kein einfaches Vorhaben. Schon auf der Strecke zwischen Überseequartier und HafenCity-Universität gab es viele Probleme mit Wasser.
Unterdessen wird der Notausstieg auf dem Dalmannkai immer weiter vervollständigt. In Fertigbauweise erstellte Bauelemente für die Treppe, die aus fast 40 Metern Tiefe im Notfall die Menschen an die Oberfläche führen soll, werden zur Zeit eingesetzt, nach deren Fertigstellung beginnt mit dem Bau des Oberflächen und Technikbauwerkes die finale und von den Anwohnern sehnlichst herbeigewünschte Phase, die mit der Inbetriebnahme endet.