MS Stubnitz bleibt in Hamburg vor Anker

Planungssicherheit für Clubschiff

Seit 2013 liegt das Club- und Kulturschiff MS Stubnitz in der HafenCity vor Anker. Da der Liegeplatz nur noch für dieses Jahr gesichert war, drohte der schwimmenden Musikspielstätte erneut das Aus. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben sich seit Jahren dafür eingesetzt, eine langfristige Lösung für das alte Hochseefischereischiff zu finden. Dies ist nun geschehen: Mit der neuen Nutzungsvereinbarung erhält die Crew der MS Stubnitz endlich Planungssicherheit.

Dazu René Gögge, kulturpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir haben in Hamburg nicht nur besonders viele, sondern mit der MS Stubnitz auch eine der spannendsten Live-Musik-Locations in ganz Deutschland. Das ehemalige Hochseefischerei-Schiff ist nicht nur schwimmendes Industriedenkmal, sondern auch ein Highlight der Hamburger Club-Szene. Dass die Stubnitz ihren Ankerplatz am Baakenhöft behält, ist ein riesiger Erfolg für Hamburg. Dieser einzigartige Club bekommt nun endlich die Planungssicherheit, die er benötigt. Auch für eine lebendige Hafencity ist das genau das richtige Signal.“

Konzert im Bauch der Stubnitz
Konzert im Bauch der Stubnitz

Dazu Hansjörg Schmidt, medienpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion und Wahlkreisabgeordneter Hamburg-Mitte: „Wir freuen uns, eine dauerhafte Lösung für die Stubnitz geschaffen zu haben. Für die Hafencity ist dieser schwimmende Subkulturort mit seiner wechselvollen Geschichte ein Kontrapunkt zu den modernen Fassaden des Stadtteils. Wenn dann der Blick vom Deck der Stubnitz auf die Elbphilharmonie geht, zeigt sich die gesamte Spannbreite der lebendigen Musikstadt Hamburg!”

Dazu Urs Blaser, Mitgründer und Manager MS Stubnitz: „Als Betreiber der Stubnitz haben wir lange auf diesen Moment gehofft, jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, danke zu sagen für die erfahrene breite Unterstützung auf dem Weg zu der nun vorhandenen Perspektive. Wir wollen nach vorne schauen und dem Vertrauen entsprechen, welches unserem Projekt entgegengebracht wurde. Mit dem gegebenen Zeithorizont haben wir die Chance, das Denkmal- und Kulturschiff weiter zu entwickeln, so dass dieses möglichst vielen verschiedenen Kulturkreisen und der aktuellen Musik zu Gute kommen wird.“

Dazu Thore Debor, Geschäftsführer Clubkombinat Hamburg e.V.: „Dank des Einsatzes der Politik atmen wir als Dachverband der Musikclubs in Hamburg auf: Erstmals kann die MS Stubnitz mit einer längerfristigen Liegeplatzperspektive ihren einzigartigen Kulturbetrieb in der Hafencity vernünftig planen. Wir feiern diese Bereicherung des Hamburger Kulturlebens. Nicht ohne Grund hat die Bundesregierung 2013 beim ersten Spielstättenprogrammpreis den Hauptpreis als Musikspielstätte des Jahres an dieses Kulturdenkmal verliehen.“

Y Akoto in der Stubnitz
Y Akoto in der Stubnitz

Hintergrund:

Der Liegeplatz am Kirchenpauerkai stellt für die MS Stubnitz den einzig sinnvollen und wirtschaftlich tragfähigen Standort in Hamburg dar – unter anderem wegen seiner herstellungsfreien Wassertiefe und der Nähe zur Innenstadt und zur U-Bahn-Haltestelle „HafenCity Universität“. Für den Erhalt als „schwimmendes Denkmal“ und Kulturschiff benötigt die MS Stubnitz eine langfristige Planungssicherheit, damit zum Beispiel Unterstützungen des Bundes geprüft werden können. Die Wasserbehörde hat nun den Standort für das Schiff bis Ende 2026 genehmigt – mit Option auf weitere Verlängerung. Auf dieser Grundlage soll nun die neue Nutzungsvereinbarung zwischen der HafenCity Hamburg GmbH und dem Betreiberverein der MS Stubnitz entwickelt werden. Die genaue Liegeposition am Kirchenpauerkai bleibt flexibel und wird mit der HafenCity Hamburg GmbH abgestimmt. Da sich das Schiff zukünftig in einem Wohngebiet befinden wird und durch seine Lage an einer Promenade nicht mehr mit dem Auto angefahren werden kann, werden die Betreiber der MS Stubnitz zusammen mit der HafenCity Hamburg GmbH Lösungen zur Erreichbarkeit des Schiffs und zum Lärmschutz erarbeiten.