Arbeitsplatz HafenCity

Solveig Binroth: drei Minuten statt drei Stunden

Arbeitsplatz in luftiger Höhe über dem Deichtorplatz (Foto: SB)

Montags hat sie immer einen aufgeräumten Schreibtisch. Da liegt das Ergebnis ihrer Arbeit der vergangenen Woche auf den Ladentischen der Republik: die neueste Ausgabe des Magazins DER SPIEGEL. Solveig Binroth (53) ist Gruppenleiterin im Bereich Produktion. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen bringen Texte, Bilder und Anzeigen in das Seitenschema und sind die letzte Stufe an der Ericusspitze vor dem Versand in die Druckerei. Der Freitag als Arbeitstag endet nicht vor 1:30 Uhr am Samstag und geht nicht selten bis 3 Uhr morgens. An die spezifischen Arbeitszeiten in dem Verlag ist sie seit 1979 gewöhnt. Da begann sie als Fotolaborantin beim SPIEGEL und nach einigen Unterbrechungen durch Familienphasen sowie nach einigen Umstrukturierungen im Unternehmen sind sie und ihr Team neben der Printausgabe jetzt auch für die digitale Version des politischen Magazins zuständig. „Unser Haus ist so strukturiert, dass wir alle schnell und gut sind. Alle arbeiten konzentriert, und es bringt Spaß, zu sehen, wie es klappt“, beschreibt Solveig die Zeiten, auf die es ankommt, „dann will auch keiner nach Hause. Und das nicht nur bei den ganz großen Ereignissen wie Fukushima oder dem Rücktritt des Bundespräsidenten. Meine Freunde und Familie haben sich darauf eingerichtet, dass ich freitags für sie nur dann erreichbar bin, wenn ich Urlaub habe.“

Auf dem Weg zur Arbeit (Foto:CF)

Die geborene Hamburgerin wohnt und lebt auch in der HafenCity. Ihr jetziger Arbeitsweg beträgt drei Minuten, die sie so oft wie es geht mit dem Fahrrad hinter sich bringt. Lange Zeit wohnte sie in Winsen an der Luhe. Durch den Umzug an den Sandtorpark in die Baugemeinschaft Hafenliebe gewinnt sie jeden Arbeitstag bis zu drei Stunden reine Lebenszeit. Zeit, die sie für einen weiteren Lebenstraum einsetzt: Ab Oktober wird Solveig Binroth in ihren eigenen Praxisräumen, die sie sich mit einer Nachbarin am Sandtorpark 14 teilt, Klangmassagen nach Peter Hess anbieten. Die „Peter-Hess-Klangmassage“, die 1984 entwickelt wurde, sorgt für Tiefenentspannung und beugt Stress vor und hilft dadurch die eigene Gesundheit zu stärken. Wenn man mit Solveig Binroth spricht, bekommt man das Gefühl, dass diese Frau von ihren beiden Aufgaben stark profitiert: Die Spannung an ihrem Arbeitsplatz beim SPIEGEL und die Entspannung mit Klangschalen bei ihrer „Nebenaufgabe“ lassen sie strahlend und glücklich durch die Welt laufen, und genau so erlebt man sie, wenn man sie in der HafenCity trifft. (CF)