Bürger! Forum, Hafen, City.

Die Frage, ob Hamburg Austragungsort der Olympischen Spiele 2024 wird, ist noch lange nicht entschieden. Und genau so spannend ist die Frage, ob sich die Mehrheit der wahlberechtigten Hamburger für dieses Jahrhundertereignis entscheiden wird. Fest steht, dass die Stadt sich aufwendig darauf vorbereitet, ihre Mitbewerber hinter sich zu lassen. Eine Aufgabe für Hamburg, die auch als nationale Anstrengung verstanden wird: Der Bund hat zugesagt, die Kosten für die Bewerbung mit 30 Millionen Euro zu unterstützen.

Um rechtzeitig zu erfahren, was vis-à-vis der HafenCity geplant ist, lud das Bürgerforum HafenCity Uta Köhne, die Leiterin der Projektgruppe „Olympia für Hamburg“, ein und informierte sich über den Stand der Planungen – Diskussion inklusive.

Der Bau einer Arena, die sich nach den Spielen auf 20.000 Zuschauerplätzen zurückbauen lässt, die Sporthalle, die zu einem Kreuzfahrtterminal umgewandelt wird, die Aussicht auf ein Schwimmstadion, das zu einem „Spaßbad“ mit Erlebnis- und Wellness-Flächen wird, die Fortführung der U-Bahn in den Süden und der Bau von 6.000 Wohnungen auf dem heutigen Hafengebiet machten klar: Sollten die Olympischen Spiele nach Hamburg kommen, wird Hamburg sich entscheidend verändern.

Trotz des Mehrwertes, der an diesem Abend in Aussicht gestellt wurde, konnte über die Kosten keine Auskunft getroffen werden, denn diese Planungen sind noch in Arbeit. Der Einwand der zu hohen Kosten, ist Köhne nicht fremd. „Es gilt die Planungen mit heißem Herzen und kühlem Kopf fortzusetzen“, bestätigt die Mitarbeiterin der Behörde für Inneres und Sport. „Derzeit wird gerechnet. Dabei ist der Anteil des IOCs und des Bundes zu berücksichtigen. Auch rechnen wir mit den sogenannten Sowieso-Kosten, das heißt mit den Kosten, die für die Stadtentwicklung auch ohne Olympia entstehen würden.“

Das offene Misstrauen gegenüber staatlichen Planungen, das angesichts der Erfahrungen mit der Elbphilharmonie und mit Verkehrsplanungen in neuen Stadtteilen vorherrschte, konnte Köhne nicht ausräumen. Vielleicht tragen weitere Informationen mit zunehmendem Planungsstand dazu bei, die Vorbehalte bei den Skeptikern auszuräumen. In Kürze geht die Olympiabewerbungsgesellschaft mit ihrem Chef Dr. Nikolas Hill im Unilever-Haus an die Arbeit. Der ehemalige Staatsrat der Kulturbehörde kennt sich mit einem Großprojekt auf jeden Fall aus: der Elbphilharmonie. CF