Die Integrationsfeier

Hüseyin Duman, Manfred Burbach, Diana Ennet, Cedat Cukadar, Daniel Abdin (von links): 4 Preisträger, 3 Preise, 1 Ehrung (Foto: CF)
Hüseyin Duman, Manfred Burbach, Diana Ennet, Cedat Cukadar, Daniel Abdin (von links): 4 Preisträger, 3 Preise, 1 Ehrung (Foto: CF)

Der Bürgerpreis der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte wurde zum 9. Mal vergeben

Unter dem Eindruck der Anschläge von Paris fand die diesjährige Verleihung des Bürgerpreises für herausragendes Engagement in der Integrationsarbeit statt.
Bereits zum neunten Mal lädt die Bezirksversammlung Personen, Initiativen und Vereine ein, die sich für die Integration und Inklusion im Bezirk besonders einsetzen. Als besondere Wertschätzung aller Nominierten findet die Feier in einem ehrwürdigen Rahmen im Elbkuppel-Saal des Hotel Hafen Hamburg statt. Vergeben wurden Preise in Höhe von 7.000 Euro.
„Die hier Anwesenden tragen zu einer gelungenen Integration bei und dazu, dass wir gemeinsam sicher leben.“ Mit diesen Worten bedankte sich Dirk Sielmann, Vorsitzender der Bezirksversammlung, bei den fast 400 Gästen nach einer Gedenkminute für die Opfer der Terroranschläge. Und Bezirksamtsleiter Andy Grote, der auch als Vorsitzender der Jury über die eingereichten 57 Vorschläge zu entscheiden hatte, rief dazu auf ”…die Werte unserer Gesellschaft gemeinsam zu schützen“.

Organisatorin geht in den Ruhestand  Unterwegs in Sachen Integration   In Hamburg wird viel über Leuchtturmprojekte gesprochen. Für Iris Hollmann – Mitarbeiterin im Fachamt für Sozialraummanagement des Bezirksamtes – „sind die Ehrenamtlichen die Leuchttürme in ihren Stadtteilen“.  Die Sozialpädagogin, die sich ursprünglich im Jugendamt um die offene Kinder- und Jugendarbeit kümmerte, übernahm vor acht Jahren die Organisation des Bürgerpreises. Zuständig für Integration und bürgerschaftliches Engagement begleitet sie noch bis zu ihrem Ruhestand im März 2016 Projekte wie „Demokratie leben“ in St. Georg und Mümmelmannsberg, das mit Bundesmitteln finanziert wird. „Ein Traumjob“, so Hollmann, für die der jährliche Festakt „eine überzeugende Art ist, um Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, die Öffentlichkeit zu geben, die sie sonst nicht haben.“  Vielleicht erfüllt sich Iris Hollmann nach ihrer Pensionierung einen weiteren Traum: Urlaub in der Wüste. „Die Sandwüste hören, riechen und sehen; das wünsche ich mir schon lange.“ Die Frau, die „keinen Aussteigertendenzen“ folgt, ist sich sicher, dass irgendwann eine „neue Aufgabe auf sie zukommen wird“.
Organisatorin geht in den Ruhestand
Unterwegs in Sachen Integration
In Hamburg wird viel über Leuchtturmprojekte gesprochen. Für Iris Hollmann – Mitarbeiterin im Fachamt für Sozialraummanagement des Bezirksamtes – „sind die Ehrenamtlichen die Leuchttürme in ihren Stadtteilen“.
Die Sozialpädagogin, die sich ursprünglich im Jugendamt um die offene Kinder- und Jugendarbeit kümmerte, übernahm vor acht Jahren die Organisation des Bürgerpreises. Zuständig für Integration und bürgerschaftliches Engagement begleitet sie noch bis zu ihrem Ruhestand im März 2016 Projekte wie „Demokratie leben“ in St. Georg und Mümmelmannsberg, das mit Bundesmitteln finanziert wird.
„Ein Traumjob“, so Hollmann, für die der jährliche Festakt „eine überzeugende Art ist, um Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, die Öffentlichkeit zu geben, die sie sonst nicht haben.“
Vielleicht erfüllt sich Iris Hollmann nach ihrer Pensionierung einen weiteren Traum: Urlaub in der Wüste. „Die Sandwüste hören, riechen und sehen; das wünsche ich mir schon lange.“ Die Frau, die „keinen Aussteigertendenzen“ folgt, ist sich sicher, dass irgendwann eine „neue Aufgabe auf sie zukommen wird“.

Das breite Spektrum des Engagements spiegelte sich in der Entscheidung der Jury für die Preisträger wider: Die ehrenamtliche Betreuung von Flüchtlingen, die Integration von Kindern und Jugendlichen durch Sport und gemeinsames Musizieren von Menschen mit deutschen und türkischen Wurzeln als Beitrag zum „Miteinander“ wurden besonders gewürdigt.
Der erste Preis – dotiert mit 3.000 Euro – ging an den Verein „Die Insel hilft“. Den Preis nahm Diana Ennet, Vorsitzende des Vereins, der als Initiative gerade erst vor einem Jahr die Arbeit aufgenommen hat und sich um die Integration der Flüchtlinge in den zentralen Erstaufnahmen in Wilhelmsburg kümmert, entgegen. Mit dem Preisgeld werden unter anderem Bücher für den Deutschunterricht angeschafft. Ennet, die eine berufliche Pause eingelegt hat, um sich für den Aufbau einer funktionierenden Struktur in der Flüchtlingshilfe auf den Elbinseln zu engagieren, bat in ihrer Dankesrede alle involvierten Behörden um mehr konkrete Unterstützung und weniger Bürokratie für die Ehrenamtlichen.
Den zweite Preis – dotiert mit 2.500 Euro – teilten sich Cedat Cukadar und Manfred Burbach für ihr Engagement im Bereich Sport. Cukadar, der Vorsitzende des FC Veddel United, trainiert Kinder und Jugendliche und initiierte mit seinem Bruder, dass die jungen Fußballer nach dem Training zweimal in der Woche eine warme Mahlzeit erhalten. Die Kosten dafür zahlte er – bis zur Übernahme durch das Bezirksamt – aus eigener Tasche.
Burbach engagiert sich als Trainer und Vorstandsmitglied des Turn-Club Wilhelmsburg für die Integration durch Sport. Ein Angebot, das fast 200 Kinder und Jugendliche verschiedener Nationalitäten gern annehmen.
Der dritte Preis – dotiert mit 1.500 Euro – ging an Hüseyin Duman. Der Leiter des Orchesters „Umuda Türk“ und des dazugehörigen Chors trägt zur Beliebtheit der orientalischen Musik in Hamburg bei. Das Preisgeld wird für die Anschaffung von Musikinstrumenten für die Kinder, die sich keine eigenen Instrumente leisten können, verwendet.
Eine besondere Ehrung erhielt der Vorsitzende der Al Nour Gemeinde in St. Georg Daniel Abdin, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Muslime mit einer offenen Dialogarbeit zu erreichen. Das Mitglied im Integrationsbeirat gründete unter anderem eine Initiative, um Flüchtlinge zu begleiten und sie dabei zu unterstützen, sich in Hamburg und der Gesellschaft zurechtzufinden.
Für eine Person kam eine abschließende Ehrung unerwartet. Andy Grote nutzte die Möglichkeit, seiner Mitarbeiterin Iris Hollmann für die Organisation zu danken. Hollmann, die mit viel persönlichem Engagement bisher die jährlichen Veranstaltungen organisierte, wird im März des kommenden Jahres in den Ruhestand treten.

Hüseyin Duman, Manfred Burbach, Diana Ennet, Cedat Cukadar, Daniel Abdin (von links): 4 Preisträger, 3 Preise, 1 Ehrung (Foto: CF)