Echte Zwanziger

Peter Griep - Präsident Hauptverwaltung Bundesbank (Quelle Bundesbank)
Peter Griep – Präsident Hauptverwaltung Bundesbank (Quelle Bundesbank)

Seit Ende November ist der neue Euroschein im Umlauf

Es ist kaum zu glauben: Der Zwanzigeuroschein wurde in den letzten Jahren zunehmend gefälscht. Standen noch in den ersten Jahren nach der Einführung des Euros 50- und 100-Euro-Scheine im Visier der Geldfälscher, ist fast jeder zweite gefälschte Geldschein ein 20er.

Aber nicht mehr lange, denn die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken, darunter die Bundesbank,  führten Ende November die neue 20-Euro-Banknote der Europaserie ein.

Der Austausch von alt gegen neu wird in Deutschland unauffällig und schnell erfolgen. Jährlich prüft die Bundesbank rund 15 Milliarden Banknoten, dabei zieht sie nicht mehr umlauffähige Scheine, wie den alten Zwanziger, ein und bringt die neuen und sicheren Scheine in den Bargeldverkehr ein. Es gibt allerdings keinen Grund, hektisch das Sparschwein zu schlachten. Der Zeitpunkt, ab dem die Banknoten der ersten Generation kein gültiges Zahlungsmittel mehr sind, wird frühzeitig bekannt gegeben werden. Doch auch danach verlieren die alten Scheine ihren Wert nicht, sondern können zeitlich unbegrenzt zum Beispiel bei der Filiale der Bundesbank an der Willy-Brandt-Strasse umgetauscht werden.

Durch die  kräftigeren Farben erkennt man schnell den neuen Schein, der auch über ein Sicherheitsmerkmal verfügt, das täuschend echte Fälschungen beinahe unmöglich machen soll. „Hält man den Geldschein mit der Vorderseite gegen das Licht, so erscheint in einem transparenten Fenster im Hologrammstreifen oben rechts auf der Banknote das Porträt der mythologischen Gestalt Europa. Auf der Rückseite kann man in dem Porträt-Fenster beim Kippen regenbogenfarbene Wertzahlen entdecken“, so beschreibt die Deutsche Bundesbank diese Innovation, die den Zwanzigeuroschein sogar noch sicherer als die vorangegangenen 5- und 10-Euro-Banknoten der neuen Serie macht.

Das Porträt der Königstochter aus der griechischen Mythologie ist längst nicht das einzige neue Sicherheitsmerkmal. „Fühlen-Sehen-Kippen“ ist angesagt, wenn man den Schein auf Echtheit überprüfen möchte. Das Wasserzeichen, die Smaragdzahl, die ihre Farbe von smaragdgrün zu tiefblau wechselt,  der silberne Hologrammstreifen und Sicherheitsfäden sind weitere Merkmale, die man sehen oder ertasten kann und die aufgrund ihrer Vielzahl und Qualität selbst Meisterfälscher verzweifeln lassen dürften. Auch die übrigen Stückelungen der Europa-Serie – als nächstes ist der „Fünfziger“ an der Reihe – werden in den kommenden Jahren nach und nach ersetzt werden. n  CF

 

www.neue-euro-banknoten.eu

 

So sieht der neue Zwanzigeuroschein aus (Foto: Bundesbank)