Ein Leben in Freiheit – Lasst uns die Hände reichen

Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des II. Weltkrieges und die Befreiung der Menschen in Deutschland, Europa und der ganzen Welt von nationalsozialistischer Diktatur und Krieg.

Zu diesem Anlass lädt der Musiker und Sinto Tornado Rosenberg lädt zusammen mit der Hauptkirche St. Katharinen und mit Unterstützung des Künstlers Michael Baltzer und Markus Riemann vom Klub.K am Donnerstag ein zum Gedenktag für die Befreiung mit Texten, Musik, Gebet und Gespräch beim Gedenkspaziergang zum ehemaligen Hannoverschen Bahnhof im Lohesepark:

Ein Leben in Freiheit – Lasst uns die Hände reichen

Hauptkirche St. Katharinen

8. Mai 2014, 18 Uhr

Eintritt ist frei wir bitten um Spenden für die Arbeit der Gedenkstätte des Hannoverschen Bahnhofs im Lohsepark

Wir beginnen um 18 Uhr in St. Katharinen mit einer Andacht. Deren Herzstück bildet die Musik des Swing mit Tornado Rosenberg und Freunden. Der Swing war in Deutschland in Zeiten des Nationalsozialismus verboten, doch hat er diese Unterdrückung überlebt und überwunden. Mit seinem Rhythmus und seiner Lebendigkeit ist er eine Musik des Lebens. Dazu kommen Texte und Gebete sowie Erzählungen aus dem Leben des Sinto Lani Goldschabi Rosenberg und seiner Familie. Lani Goldschabi Rosenberg war einer der vielen Hamburger Sinti, die im Mai 1940 verhaftet und vom Hannoverschen Bahnhof in Hamburg nach Polen deportiert wurden. Im Konzentrationslager lernte er seine Frau kennen. Beide überlebten und kehrten nach dem Krieg nach Hamburg zurück. Ihr Leben gibt ein eindrückliches Zeugnis von Liebe und Glaube, von Überlebenswillen wider alle Wahrscheinlichkeit und dem Ringen um Versöhnung, Würde und Menschlichkeit, um die Poesie und Musik des Lebens, und davon, dass Versöhnung möglich ist als kraftvoller Widerstand gegen die Übermacht von Hass und Vergeltung.

Ab 19 Uhr laden wir ein zum Gedenkspaziergang in den Lohsepark in der HafenCity zum Mahnmal am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof.

Pastor Frank Engelbrecht:Der Gedenktag zur Befreiung in St. Katharinen versteht sich als Fest des Lebens und eine Erinnerung nach vorne. In dieser Erinnerung geht Frieden über das Ende des Krieges in den Herzen und zwischen Menschen und Nationen hinaus. Täglich stehen wir neu vor der Aufgabe, aufzubrechen in den Spuren Gottes zur Rettung von Würde und Menschlichkeit über alle Grenzen von Kultur, Geschichte, Sprache, Religion und Abstammung hinweg.

Am 8. Mai ist St. Katharinen tagsüber Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges. Die heute noch lebenden Kinder der KZ Opfer sammeln am Tag und am Abend Spenden für die Arbeit der Gedenkstätte des Hannoverschen Bahnhofs im Lohsepark, damit die Erinnerung und Versöhnung beieinander bleiben. Tornado Rosenberg: Die Kirche ist für mich ein Zufluchtort und die christliche Botschaft steht für Frieden, Vergebung, Versöhnung und Freiheit, welche uns die Hoffnung gibt, nach vorne schauen zu können. Lasst uns die Hände reichen und ein Zeichen hierfür setzen.

Ein Leben in Freiheit – Lasst uns die Hände reichen

Gedenktag zum Tag der Befreiung, 8. Mai 2014 in der Hauptkirche St. Katharinen

Mit: Tornado Rosenberg, Interessenvertreter der KZ Opfer, der Hamburger Swingszene und der Sinti und Roma, und Freunde (Texte und Musik), Michael Baltzer und Markus Riemann (Lesungen), Pastor Frank Engelbrecht (Andacht)

18-19 Uhr Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung am 8. Mai

ab 19 Uhr Spaziergang zum Lohsepark und der Gedenkstätte Hannoverscher Bahnhof