Brachte die launigste Rede - Johann Killinger von der Buss Group (Foto:TH)"Killinger me softly" – eine launige Rede beim Hafenempfang
Es ist doch so – eine gute Rede zeichnet sich nicht dadurch aus, dass in ihr pure Information transportiert wird, die wahr oder unwahr, richtig oder falsch ist, eine gute Rede zeichnet sich dadurch aus, dass sie polarisiert, unterhaltsam ist und, auch wenn sich das selten einer eingesteht, nachhaltig ob ihres Witzes in Erinnerung bleibt. Beim dritten Hafenempfang des Klaus Schümann Verlages im Maritimen Museum gab es eine solche Rede, und sie kam von unerwarteter Seite. Hatten sich seine Vorredner Frank Horch und Erck Rickmers noch mehr an ernsten Mahnungen und Warnungen zu wenig überraschenden Themen wie Elbvertiefung und Hafenentwicklung abgearbeitet – eigentlich keine Themen, die einem Kreis von 700 Gästen aus der Hamburger Hafenwirtschaft nähergebracht werden müssen – kam der eigentliche Anzünder für anschließende Gespräche vom geschäftsführenden Gesellschafter der Buss Group Johann Killinger.
Spannung auch auf der Galerie (Foto:TH)Er selbst kündigte sie als die vom Gastgeber eingeforderte nette Damenrede an, doch schon nach wenigen Sätzen merkte auch der unaufmerksame Zuhörer, dass jetzt kein Austausch von Höflichkeiten folgen würde. Hinterher wurde gestritten, ob denn der amtierende Hafensenator Horch mehr abbekommen hatte oder die anwesende und nicht anwesende Weiblichkeit sich mehr beleidigt fühlen sollte. Killingers roter Faden war der Vergleich des Hafens mit Frauen und da vor allem mit Aspekten, für die er zugegebenermaßen schon einen Obolus in die Chauvi-Kasse hätte zahlen müssen. Gleich zu Anfang – und dann immer wieder geschickt eingestreut – machte er dem ebenfalls anwesenden ehemaligen Hafensenator Ian Karan Komplimente. Häfen seien wie Frauen und Karan ein „Frauenversteher“ – doppeldeutig, hatte man doch auch später in der Rede das Gefühl, das Killingers Sympathien eher beim ehemaligen als beim jetzigen Senator lagen.
Auch auf dem Parkett grosser AndrangEgal, wie man zu den transportierten Inhalten der Rede stand, Killinger war anschließend eindeutig der Gewinner der drei Hafenreden. Kaum eine Gesprächsrunde, bei der man nicht kurz nach der Begrüßung gefragt wurde: „Und wie fandest/fanden du/Sie die Rede von Killinger?“ Auch die dritte Ausgabe des Hafenempfanges erwies sich wieder als großer Wurf von Klaus Schümann, der dank seines inzwischen als feste Institution im Hamburger Westen geltenden Blankeneser Neujahrsempfanges über ein beträchtliches Netzwerk in Hamburg verfügt. Wenn Schümann ruft, kommen alle, und die Gästeliste des Empfanges im Maritimen Museum las sich wie ein Who-is-who der Hamburger Hafenwirtschaft. Einzelne aufzuzählen, wäre wertend, eine Ausnahme sei aber gemacht: So hübsch und schmückend die inzwischen auf Schümanns Veranstaltungen obligatorisch anwesende Katja Suding auch sein mag – für die Hafenwirtschaft dürfte die FDP-Frontfrau doch eher eine untergeordnete Rolle spielen. Und jetzt ist wieder ein Obolus für die Chauvi-Kasse fällig.
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