Infoveranstaltung im Kesselhaus

Volles Haus im Kesselhaus
Volles Haus im Kesselhaus
Schnelle Porsche und langsame Porsche

Am Donnerstag fand im Kesselhaus eine Informationsveranstaltung der HafenCity Hamburg GmbH zu aktuellen Themen rund um die HafenCity statt. Moderiert vom inzwischen HafenCity erfahrenen Moderator Markus Birzer, stellten Jürgen Bruns-Berentelg, Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH, Felix Sonntag von der Martha-Stiftung und Arne Zingel vom Verein Spielhaus HafenCity Projekte und Themen für die HafenCity vor. Den Anfang machte Bruns-Berentelg mit Erklärungen zu den nächsten Bauschritten in der HafenCity.

Der Einfachheit halber seien die Punkte hier in Stichworten aufgeführt.

Jürgen Bruns-Berentelg
Jürgen Bruns-Berentelg
Planen und Bauen

  • – Am 13.12. wird die Linienführung der Busse verändert. Die Linien 3,4 und 6 werden an den Marco-Polo-Terrassen enden und es wird eine höhere Taktung eingeführt bzw. wurde eingeführt. Die Linienführung erfolgt jetzt bei allen Linien über die Strasse "Auf dem Sande".
  • – Im Überseequartier wird es einen Buchladen, eine Drogerie, Apotheke, einen grossen Lebensmittelladen und eine Markthalle geben.
  • – Die Schule wird erst bezogen, wenn die umliegenden Gebäude im Rohbau fertig gestellt sind.
  • – Der Lohsepark erhält eine Gedenkstätte für die Deportation
  • – Das Science-Center wird, wenn es denn gebaut wird, eine privat finanzierte Lösung werden.
  • – Der Baubeginn des Kreuzfahrtterminals mit Busbahnhof, Parkhaus und Hotel wird Ende 2009 sein.
  • – Die Marina Grasbrookhafen wird nicht mit öffentlichen Mitteln gebaut werden. Es ist bisher kein Betreiber gefunden worden.
  • – Die Promenade, Gehwege und der Platz am Kaiserkai beim Oval werden bis April/Mai fertiggestellt werden, der Rest der Promenade bis Juli 2009.
  • – Die endgültige Asphaltierung der Strasse "Am Kaiserkai" findet im Mai 2009 statt, dafür wird die Strasse ein Wochenende voll gesperrt werden müssen. Der Quartiersplatz gegenüber dem Vasco-Da-Gama-Platz wird im Dezember fertiggestellt werden. Nach einer Lösung für die Anwohner wird gesucht.
  • – Die Strasse und der Gehweg beim U4-Notausstieg werden 2011 fertiggestellt werden.
  • – Der Platz bei der Elbphilharmonie wird Mitte 2010 vollendet werden.
  • – Der Schiffsanleger kommt 2010
  • – Die Klappbrücke wird 2011 umgebaut.
  • – Der Kaiserkai erhält dauerhaftes Schild "Einfahrt verboten – Anlieger frei", der Ordnungsdienst achtet auf Einhaltung.
  • – Das Parken auf den Gehwegen soll durch den Einsatz von Betonleitsteinen ("Schweinerücken") verhindert werden.
  • – Die Feuerwehr führt unregelmäßig Testfahrten zur Kontrolle der Feuerwehreinfahrten durch.
  • – Am Viewpoint wird ein 140 Stellplätze umfassender Handwerkerparkplatz eingerichtet.
  • – Falschparker werden konsequent abgeschleppt, auf Privatgrundstücken müssen die Eigentümer selbst für das Abschleppen sorgen.
  • – Der Bauverkehr zur Elbphilharmonie darf nur über die Sandtorhafenklappbrücke erfolgen.
  • – Am Kaiserkai besteht durchgehendes, absolutes Halteverbot,
  • weiterhin durchgehend Tempo 30 und Höhe Kaiserkai 1 wird ein Zebrastreifen eingerichtet.
  • – Am Notausstieg der U4 wird von Januar bis Mitte 2009 der Unterwasseraushub und der Bau der Betonschale für die vorhandene Schlitzwand durchgeführt. Ab Mitte 2009 bis Anfang 2010 wird das Technik-Bauwerk errichtet. Anfang 2010 bis Ende 2010 wird der Anschluss an die beiden Tunnelröhren durchgeführt. An der Größe der Baustelle wird sich nichts ändern.

 Wahrscheinlich wird noch im Laufe des Dezembers die östliche Niederbaumbrücke wieder für den Verkehr geöffnet.

 

Arne Zingel vom Spielhaus
Arne Zingel vom Spielhaus
Events

Anschließend werden die vorgesehenen Events für das Jahr 2009 von Jürgen Bruns-Berentelg vorgestellt:

  • – Der Hafengeburtstag wird auch auf der Pontonanlage des Traditionsschiffshafen stattfinden.
  • – Am Strandkai wird wieder der BMW-Sailing Cup stattfinden.
  • – Der HSH-Nordbankrun findet natürlich statt, aber die Laufstrecke wird nicht über den Kaiserkai führen.
  • – Es wird wieder einen Sommer in der HafenCity geben.
  • – Auf dem Strandkai wird die verschobene Subvision stattfinden
  • – Und das Literaturfest Harbourfront findet in der HafenCity statt.
  • – Die nächsten Cruisedays finden erst wieder 2010 statt.

Es wird danach gestrebt die Zugangssituation für Anlieger bei Events zu verbessern.

Das Publikum bestand zur Hälfte aus Neuankömmlingen und zur anderen Hälfte aus alten Hasen
Das Publikum bestand zur Hälfte aus Neuankömmlingen und zur anderen Hälfte aus alten Hasen
Quartiersbeirat

Eine Überraschung für viele (aber nicht alle): Jürgen Bruns-Berentelg stellt die Idee eines Quartiersbeirates vor. Die koordinierende Rolle der HafenCity Hamburg GmbH ende bei der Übergabe der Flächen und Gebäude und man "wolle nicht das Feld räumen, ohne uns um Nachfolger zu bemühen". Das Ziel dieses Beirates solle eine Mitgestaltende Funktion in Bezug auf die Nachbarschaftsentwicklung sein und und beratende Funktion auf regulative Ausgestaltung des Quartieres. Vorschläge zur Konkretisierung werden noch ausgearbeitet, unterbreitet und diskutiert. (Quartiersbeirat: Siehe separaten Artikel)

Diskussion

Bei der anschliessenden Diskussion geht es dann vorwiegend um Verkehr und Parken in der HafenCity.

  • – Allgemein bemängelt wird die hohe Geschwindigkeit trotz Tempo 30 auf der Strasse am Kaiserkai. Es sollen aber keine Verschwenkungen oder Holperschwellen eingerichtet werden. Die Polizei wird Geschwindigkeitsmessungen vornehmen, sobald die Strasse asphaltiert wurde.
  • – Es wird kein Bus durch den Kaiserkai fahren, solange die Klappbrücke nicht umgebaut wurde, dann wird es eine Linie in Richtung Altona geben.
  • – Das undisziplierte Parkverhalten von Besuchern der verschiedenen Gastronomiebetriebe wird kritisiert. Die Betriebe sind verpflichtet, Parkplätze für ihre Besucher nachzuweisen. So muss zum Beispiel das Carls 28 Besucherparkplätze im Gebäude nachweisen, die auch benutzt werden können. Die HafenCity Hamburg GmbH wird dies auch kontrollieren.
  • – Auf die Anmerkung, das eine Buslinie durch den Kaiserkai für die Anwohner zu laut sei, entgegnet Bruns-Berentelg, dass der Bau einer Wasserstofftankstelle für die Busse geplant ist, um die leiseren und umweltfreundlicheren Wasserstoffbusse benutzen zu können.
  • – Nochmalige Hinweise, das Feuerwehreinfahrten in der Regel Privatgrundstücke sind, und von den Eigentümer freigehalten werden müssen, die HCH kann in diesen Fällen nichts unternehmen.
  • – Der Quartiersbeirat findet allgemeines Interesse, die Bewohner stellen sich aber den Vorstellungen der HCH kritisch gegenüber und wollen eigene Ideen verwirklichen.
  • – Das Verhalten der Partyschiffe wird kritisiert.

Martha-Stiftung

Felix Sonntag von der Martha-Stiftung stellt das Projekt der Martha-Stiftung am Kaiserkai vor. Die Wohnungen sollen bis April 2009 bezugsfertig sein. Es werden 43 Wohnungen von 50 bis 80 Quadratmetern gebaut, die Mieten leigen zwischen 12,50 bis 17,50 Euro pro Quadratmeter. Alle Wohnungen sind barrierefrei und können ab 60 Jahren bezogen werden. Es werden sich auch zwei Gästeappartments in der Wohnanlage befidnen, die bei Bedarf auch von HafenCity-Anwohnern ange,mietet werden können. Ein Gemeinschaftsraum steht auf Anfrage auch anderen Institutionen zur Verfügung. Im Hause stattfindende Veranstaltungen sollen auch für die Nachbarn geöffnet werden, um eine gute Nachbarschaft herzustellen.

Spielhaus

Arne Zingel vom Verein Spielhaus HafenCity stellt, nach den langen Ausführungen seiner Vorredner, den Spielplatz und die Idee des Spielhauses kurz und lebendig vor. Für den Bau des Spielhauses benötigt der Verein noch Spenden, für den Betrieb auch noch tätige Mitstreiter. Kontakt: spielhaus@hafencitynews.de