Ain’t no sunshine any more…

Das Drachenbootrennen zog Tausende an
Das Drachenbootrennen zog Tausende an
Ein Rückblick (und Ausblick)  auf den Tag der deutschen Einheit   – eine persönliche Ansicht

26.08.08 –  Informationsveranstaltung für Anwohner+Anlieger zum Tag der deutschen Einheit
Nette und feucht-fröhliche Veranstaltung im Maritimen Museum; und: klingt doch alles gut, wenn man mal davon absieht, dass die Autofahrer der Hafencity sich auf erschwerte Verkehrsbedingungen  einstellen müssen.
Kulturfest ist das Motto, der Focus soll nicht auf Bierbuden und Wurstständen liegen. Und lt. Unterlagen und Präsentation soll auch mein Bus No. 6 bis einschliesslich 02.10. regelmässig verkehren. Dafür nehme ich auch die eingezeichneten WC’s am Vasco da Gama-Platz in Kauf.

Das! dann doch nicht
Das! dann doch nicht
28.08.08 – was bedeuten die schwarzen Punkte  auf der Skizze?
Zu früh gefreut. Die schwarzen Punkte, die am Vasco da Gama-Platz auf dem Lageplan eingezeichnet sind, sind die Bierbuden und Wurststände. Neben den WC’s.

30.09.08 – wo ist die 6?
Pünktlich um 07.30h hängt überraschenderweise ein kleiner Zettel an der Haltestelle Marco-Polo-Terrassen, der verkündet, dass der Bus ab 30.09.08, 7.00h, nicht mehr verkehrt. Ersatzhaltestelle: irgendwo an den Mühren, am Fahrbahnrand….wo genau, wird leider nicht bekanntgegeben….wer suchet, der findet vielleicht. Die Stimmung sinkt. Wie auch schon von den Cruise Days her gewohnt, wandere ich mal wieder ins Büro. Um 18.30h verkündet die Haltestelle an der Mönckebergstrasse, dass der Bus  No. 6 aufgrund von Stau die Hafencity nicht anfährt. Also wandere ich auch wieder nach Hause. Wohl dem, der bequeme Schuhe trägt. Und wetterfeste Kleidung.

Das Feuerwerk ging irgendwie unter
Das Feuerwerk ging irgendwie unter
01.10.08 – Demo, Wasserwerfer, Polizei?
Ich bereue meine Entscheidung, dass ich nicht, wie andere Anwohner, einfach in Urlaub gefahren bin.
Es ist befremdlich, dass am Tag der deutschen EINHEIT die Brücken zur Hafencity von der Polizei bewacht werden müssen, um angekündigte Krawalle beim Fest zu vermeiden. Die Hafencity – eine bewachte Festung? Trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass die Stadt auf ein worst-case-scenario vorbereitet ist. Also gehe ich mich lieber noch mal bevorraten….
Trotz das spektakuläre Szenen dabei waren
Trotz das spektakuläre Szenen dabei waren
03.10.08 – die Stimmung steigt? – ja!
Neugierig beobachte ich den VDG-Platz – wider Erwarten sind keine Wurstbuden und WC-Häuser in Sicht. Das Wetter klart mittags auf, die ersten Neugierigen sind unterwegs.
Das Drachenbootrennen beobachten wir noch vom Küchenfenster aus, dann schlendern wir los. Es  ist voll, aber nicht überfüllt. Die Stimmung ist super – die Bandbreite geht von einem „ich-will-noch-nicht-Hause“ eines Kindes bis zu dem ungläubigen „hier-ist-es-ja-wie-im-Urlaub“-Ausruf einer älteren Dame, als sie die Dallmannpromenade erblickt. Es gibt viel zu sehen in den verschiedenen und liebevoll gestalteten Zelten und vor allem: viel zu Essen. Bei einem Glas Wein geniessen wir den Blick über den Grasbrookhafen in der langsam tieferstehenden Sonne.
Es wird kühl – Samy Deluxe hören und sehen wir von zu Hause aus zu.
Überraschend, da nicht im Flyer angekündigt: ein wunderschönes  Feuerwerk am Strandkai. Ohne Feuerwerk hätte auch irgendwie etwas gefehlt….
Danach gehen alle friedlich nach Hause.

04.10.08    Ain’t no sunshine any more….
Es ist kühl, und es gießt in Strömen. Es sind weniger Besucher da als am Vortag; also besuche ich weitere Zelte und Stände. Die Stimmung ist trotz des Regens gut. Annett Louisan und Stefan Gwildis gibt’s wieder von der Küche aus zu hören und zu sehen…

05.10.08 Singing in the rain…
Schlechtes Wetter ist schlechtes Wetter ist schlechtes Wetter. Und das den ganzen Tag. Es sind kaum noch Besucher vor den Bühnen zu sehen, es ist einfach zu kalt und nass. Um 16.00h fangen die meisten Stände an, einzupacken. Schade – denn die Stimmung grundsätzlich war weit besser als erwartet. Und das Bevorraten hätte ich mir auch sparen können.

In 16 Jahren wieder? Gerne – aber bei ähnlicher Wetterlage, und die ist im Oktober in Hamburg ja nicht ungewöhnlich, sollte man über eine Indoor-Veranstaltung nachdenken; passend zur Einheit: die grosse Freiheit blocken – Konzerte dann in der Freiheit 36, der Stand der Bundesregierung z.B. im Dollhouse.Und etwas Standortmarketing tut auch anderen Stadtteilen gut…