Anspruchsvoller Brückenschlag

Drei große Schwimmkräne heben das erste Brückenteil ein
Drei große Schwimmkräne heben das erste Brückenteil ein

Sie ist schon eine pfiffige Konstruktion: Das Mittelstück der Brücke ist aushebbar, so dass beispielsweise ein großes Museumsschiff weiterhin in den Baakenhafen gelangen kann. Dabei wird – genauso einfach wie genial – die Kraft der Tide genutzt. Bei Ebbe wird ein Hubponton unter der Brücke positioniert und an den Brückenpfeilern gesichert. Nachdem die Fahrbahnübergänge demontiert und alle Ver- und Entsorgungsleitungen entkoppelt sind, steigt mit der Flut der Ponton. Wenn eine Aushubhöhe von 2,5 Meter erreicht ist, manövrieren Schlepper den Ponton zur geplanten Parkposition. Das Schiff kann die Brücke passieren. Die Baakenhafenbrücke ist das größte Brückenbauprojekt der HafenCity und für sich ein kleines Wunderwerk. Auch der Montageprozess gehörte nicht zu den Alltagsprojekten in der HafenCity. Die Brücke wurde im Auftrag der HafenCity Hamburg GmbH in Belgien hergestellt und in drei Teilen auf Pontons über die Nordsee und die Elbe nach Hamburg transportiert.

Maßarbeit ist gefragt
Maßarbeit ist gefragt

Für die Brückenmontage kamen extra drei Spezialkräne, so hoch wie Containerbrücken, nach Hamburg. Die Tragarme der Kräne können 1200 Tonnen heben. Das ist auch notwendig, denn die beiden äußeren Brückenteile wiegen rund 900 Tonnen, das mittlere Segment rund 500 Tonnen. „Der Einhub der Baakenhafenbrücke ist für uns ein großes Ereignis.  Sie läutet den Sprung in die Entwicklung der östlichen HafenCity ein. Die elegante Gestaltung, hervorragende Aufenthaltsmöglichkeiten auch für Radfahrer und Fußgänger sowie höchste Nachhaltigkeitsstandards machen die Brücke zu einem eindrucksvollen und technisch äußerst innovativen Bauwerk“, sagt Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH.