Brückenschlag

Ein kunterbuntes Sammelsurium an Pontons vor dem Entenwerder Park soll Leben ans und auf das Wasser bringen
Ein kunterbuntes Sammelsurium an Pontons vor dem Entenwerder Park soll Leben ans und auf das Wasser bringen

Vor Entenwerder kommt Leben aufs Wasser

Durch den neuen Oberhafenradweg ist der Entenwerder Park schon heute kreuzungsfrei in wenigen Radfahrminuten von der HafenCity aus zu erreichen. Wenn die direkte Fuß- und Radbrücke von den Elbbrücken irgendwann an die Spitze des Parks führt, verkürzt sich die Zeit noch einmal um ein paar Minuten. Der Entenwerder Park ist die größte Parkanlage in der Nähe der HafenCity und wegen seiner Möglichkeiten und der Nähe zum Naturschutzgebiet Kaltehofe für viele Hamburger erste Wahl für eine Fahrt ins Grüne. Demnächst wird der Ausflug dahin noch attraktiver und zudem durch eine Barkassenlinie noch besser erschlossen. Der ehemalige Zollanleger auf der Elbseite des Parks ist schon lange Heimat harter Männer mit ihren Schiffsprojekten. Vor ein paar Jahren stießen der Hamburger Unternehmer Thomas Friese und seine Tochter Alexandra zunächst mit der Architekturbox, weiteren Pontons und vielen Ideen dazu. Lange Jahre planten sie, die Pontonanlage zu einem wichtigen Baustein in der Stadtteilentwicklung auszubauen, nach der Überwindung vieler Hindernisse stehen jetzt gleich mehrere Puzzleteile vor der Fertigstellung. Einer der wichtigsten Bausteine war der barrierefreie Zugang, der lange Zeit nur über eine steile Wassertreppe möglich war. Zwei historische Brückenbögen und ehemalige Wassertreppen aus dem Hafen wurden Anfang September über den Wasserweg zum Entenwerder Park gebracht. Die je 40 Meter langen Brücken bilden nun den Zugang zu einem neu dazu gekommenen Ponton – einem ehemaligen Verladeponton für Vieh aus dem Hamburger Hafen – am ehemaligen Zollanleger, auf dem ein Pavillon mit Segelschule für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Stadtgebieten entstehen soll. Die beiden Brückenteile stammen von der historischen Wassertreppe 51 und sind über 100 Jahre alt. Sie ebneten einst den Weg zu einer Schiffswerft aus dem Jahre 1893 und gelten als eine der letzten erhaltenen dieser Art. Bis die Anlage tatsächlich nutzbar ist, wird aber noch ein wenig Zeit vergehen, es fehlen noch die Ausbauten und einige Puzzleteile der Pontonanlage. Der erste Brückenschlag ist allerdings getan und allemal einen Ausflug wert.