Cyrus Zahedi - Abgeordneter in der BezirksversammlungIst Größe alles oder wie groß muss ein Park sein?
Der Freiraum-Wettbewerb zum Lohsepark ist in vollem Gange, da platzt eine Meldung dazwischen: Der Lohsepark würde viel zu klein werden und sei der HafenCity nicht würdig. Urheber der Meldung ist ein Mitglied der Expertenrunde zur Planung des Lohseparks und der Bezirksversammlung Mitte, Cyrus Zahedi. Der CDU-Mann und Rechtsanwalt hatte bei der näheren Beschäftigung mit den örtlichen Begebenheiten festgestellt, dass der auf dem Papier recht ansprechend aussehende Park in seinen Dimensionen überhaupt nicht seinen Erwartungen und wahrscheinlich auch nicht der Erwartungen der späteren Nutzer entsprechen würden. Er setzte sich mit einem Designer zusammen und versuchte seine Vorstellungen von einem angemessenen Park zu visualisieren.
Die geplante Version des LohseparksUm sich selbst ein Bild von der Größe des zukünftigen Parks zu machen, ist es meist hilfreich Größenvergleiche anzustellen. Dabei gibt es in der HafenCity eine Fläche, die ideal als Anschauungsobjekt dienen kann. Der Sandtorhafen hat ziemlich genau die Ausmaße des geplanten Sandtorparks und zeigt anschaulich die Befürchtungen von Cyrus Zahedi. Der Hafen ist zwar relativ groß, ist aber natürlich überhaupt nicht mit großen Parkanlagen in Hamburg vergleichbar. Der Entenwerder Park ist rund dreimal so groß wie die geplante Fläche.
Und die gewünschte VersionFür Cyrus Zahedi ist das nicht genug: „Hamburg lebt von der Mischung aus interessanter Architektur und großzügigen Wasser- und Grünflächen. Wenn wir ein neues urbanes Quartier erschaffen, dann brauchen wir einen Park mit hoher Aufenthaltsqualität. Die Grünflächen müssen deutlicher hervortreten, um als Erholungsort wahrgenommen werden.“ so Zahedi “ Der von mir präsentierte Vorschlag ist keine Utopie von einem großen Park, sondern gerade unter Kostengesichtspunkten nur ein Mindestmaß an zusammenhängender Park- und Grünfläche, die dieser neue Stadtteil dringend braucht.“
Cyrus Zahedi vor dem Corpus DelictiDabei ist Zahedi als Mitglied der Bezirksversammlung Mitte der Unterschied zwischen Wunschdenken und finanzieller Realität durchaus klar. Er weiß, dass die Stadt dringend auf die Erlöse aus den Grundstücksverkäufen angewiesen ist, unter anderem auch um die Infrastrukturprojekte in und um die HafenCity zu finanzieren. Das ursprüngliche Ziel, die Gegenfinanzierung des Baus des Containerterminals Altenwerden, hält wahrscheinlich sowieso keiner mehr für realistisch. Daher ist jeder Quadratmeter Park mühsam den Haushalten abgerungen und ein Kompromiss zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und großzügiger Freiraumplanung. Zahedi versucht den Gedanken fortzuführen und verzichtet in seinem Entwurf weitestgehend auf vollkommen unrealistische Forderungen. Den befürchteten Schluchtcharakter zwischen den Häuserfronten von überwiegend siebenstöckigen Gebäuden soll schlicht die Nicht-Bebauung von zwei Baufeldern ermöglichen und die Weiterführung des Parks unter der Pfeilerbahn hindurch Richtung Oberhafen. „Wer wenn nicht die Stadt kann Freiräume realisieren?“.
Momentan der einzige Weg durch die PfeilerbahnNun wird eine Unterführung unter die gerade frisch neu gebaute Pfeilerbahn eher nicht zu den realistischen Möglichkeiten gehören – der Verzicht auf die Bebauung von zwei, oder auch nur einem Baufeld zur Auflockerung des Parkgrundrisses könnte durchaus im Rahmen der Möglichkeiten der Stadt liegen und wäre gerade noch möglich, bevor mit den Ausschreibungen der in Frage kommenden Baufelder begonnen wird. Das alles hat aber natürlich nur einen Sinn, wenn der gerade laufende Freiraumwettbewerb für den Park und die Gedenkstätte Hannoverscher Bahnhof auch etwas hinterlässt, was sich Park nennen kann. Hätte das im November obsiegende Konzept zu viel Design und zu wenig Grün, sollten die Opfer für den Haushalt vielleicht besser für das Areal hinter der Pfeilerbahn aufgehoben werden, um dort möglichst wenig Schaden an den wenig verbliebenen Restbauten anzurichten.
Malerische Lokschuppen, die es jetzt nicht mehr gibtGegenargumente der Befürworteter der Beibehaltung der geplante Parkgröße sind im wesentlichen der Verlust an der gerade an dieser Stelle – Parklage – attraktiven Plätzen für Wohnbebauung und das schon für das Gedenkzentrum früher geplante Nutzungen des Parks an andere Orte verlagert werden, und das so schon mehr Grün als ursprünglich geplant im Lohsepark entstehen würde. Wie der Park letztendlich aber aussehen wird entscheidet die Jury des im November endenden Freiraumwettbewerbs.
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