Vom Brooktorkai auf die ShanghaialleeHafenCity zum Fünften
Europas größtes Radrennen hat zum fünfzehnten Mal stattgefunden und wie immer weite Teile des Hamburger Westens und Südens lahmgelegt. Zum fünften Mal führte das Rennen auch durch die HafenCity – ebenfalls verbunden mit umfangreichen Sperrungen. Für die einen eine gute Gelegenheit mal einen Sonntag im Sommer ohne die üblichen Ströme von Touristen zu verbringen, für die anderen wiederholtes Ärgernis und Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit. Auch betroffen: Die Passagiere der „AidaLuna“ bei ihrer An- und Abreise. Ab morgens um 7 Uhr waren Versmannstrasse, Shanghaiallee, Brooktorkai und Überseeallee für den Verkehr gesperrt.
Vorbei am Rohbau des SpiegelsDie Streckenposten versuchten höflich aber bestimmt allzu aggressive Autofahrer davon abzuhalten, die Strecke doch zu queren, nur dann wenn es wirklich gefahrlos möglich war kamen die Taxis Richtung Hauptbahnhof durch. Die Männer und Frauen von der Deichwacht Mitte, die hier die Streckenposten stellten nahmen ihren Job zu recht Ernst. Gute Radfahrer erreichen mit ihren zum Teil mehrere Tausend Euro teuren Rennmaschinen in der Ebene mehr als 50 Stundenkilometer – eine Geschwindigkeit die Versuche auf eigene Faust die Strecke zu überqueren zum ernstzunehmenden Risiko machen. Frühmorgens war der Verkehr noch nicht so besonders dicht – auf den Straßen und Wegen waren nur vereinzelt Frühaufsteher zu sehen – entweder beim Frühsport oder beim Brötchen holen. Doch die Jedermänner und Profis auf dem Weg in die Nordheide kommen auf ihrem Rückweg von der Köhlbrandbrücke ein zweites Mal durch die HafenCity.
In großen Gruppen kurz nach dem StartHier geht es nicht weiterDann hat sich das Feld der Fahrer weit auseinander gezogen und in kleinen Gruppen kommen die Räder kurz vor dem Ziel über die Versmannstrasse zurück. Viele der 22.000 Teilnehmer fahren schon seit Jahren dieses Rennen und haben während dieser Zeit auch die Entwicklung der HafenCity mitbekommen. Am Brooktorkai stehen inzwischen die Bauten des Germanischen Lloyds und der Rohbau des neuen Spiegelgebäudes beherrscht die Szenerie, an der Shanghaiallee wächst das Gebäude des Zoll empor. An der Versmannstrasse gehen die oberirdischen Arbeiten an der U4 ihrem Ende entgegen. In den nächsten Jahren warten hier auf die Fahrer die extremsten Veränderungen. Die Trasse der Straße wird auf die U4 verlegt, die HCU wächst und die Rohbauten der neuen Gebäude an der Shanghai-Allee werden sichtbar sein.
Die rund 215 Kilometer der Profis gewann übrigens Tyler Farrar aus den USA in 5 Stunden 2 Minuten.
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