Der tägliche Sprung über die Elbe

Sirko Steglich leitet ein Superteam
Sirko Steglich leitet ein Superteam

Sirko Steglich, Geschäftsleiter von Fegro/Selgros

Er ist einer der ersten Wohnungsmieter am Überseeboulevard. Seit August 2010 „pendelt“ er zwischen der HafenCity und dem nahegelegenen Harburg, wo er einen von 44 Märkten der Fegro/Selgros-Gruppe für gewerbliche Kunden in Deutschland leitet. Der Mann, der in Polen das Rechnungswesen für seinen Konzern aufbaute und dessen Arbeitsplatz für zwei Jahre in Moskau war, entschied sich für die HafenCity als Lebensmittelpunkt.

Nach seiner Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann bei der Metro dauerte es nicht lange, bis sich Sirko Steglich im Rahmen eines internen Förderprogrammes auf Führungsaufgaben vorbereitete, um kurz danach mit 22 Jahren eine Abteilung zu leiten. Nach seinem Wechsel zu Fegro/Selgros kam der erste Auslandsaufenthalt. Sein Arbeitgeber expandierte in Polen und brauchte ihn. Mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen war er der richtige Mann, um für die polnischen Märkte das Rechnungswesen aufzubauen. 120 Stunden Sprachunterricht und sein Wille, die polnische Sprache zu lernen, brachten ihm bei den Kollegen eine hohe Akzeptanz ein. Reisen durch Polen, arbeiten in der Zentrale in Posen und an diversen Wochenenden zurück in seine Berliner Wohnung. Nach über fünf Jahren war es so weit: Sirko konnte das Aufgabengebiet an seine polnischen Kollegen übergeben. 2008 ging er als Unterstützung für die russische Geschäftsführung nach Moskau. Aufgrund seiner russischen Sprachkenntnisse aus der Schulzeit reichten ihm 60 Stunden Sprachunterricht, um sich „ganz gut“ zu verständigen. „Das Leben in Moskau war anstrengend, aber auch faszinierend. Im boomenden Moskau ist die Suche nach Mitarbeitern eine echte Herausforderung. Die tägliche Verkehrssituation ebenso“, erzählt er, „ich hatte eine möblierte 52-Quadratmeter-Wohnung für 65.000 Rubel (circa 1.700 Euro) im zehnten Stockwerk eines Plattenbaus in einer sehr guten Wohngegend. Moskau hat 15 Millionen Einwohner, und von Woche zu Woche entstehen neue Gebäude.“ Besonders interessant war für ihn die Aufbauarbeit: deutsche Handelskultur mit russischen Einflüssen! „Das Nachtleben in Moskau ist teuer. Entweder trifft man sich mit Freunden in den jeweiligen Wohnungen oder in Clubs. Man ist mehr unter sich; eine offene Kneipenszene gibt es dort nicht. Der Prunk ist groß. Die Russen lieben protzige Baustile, Autos und alle möglichen anderen Statussymbole“, beschreibt der Mann, der sich nichts aus Statussymbolen macht, seine Eindrücke. In den zwei Jahren ist er mit seinem Opel Vectra in Europas teuerster Hauptstadt unterwegs gewesen. In Hamburg verliebte er sich nicht nur in die HafenCity, sondern auch in seinen Lebenspartner Kay Slusarek, und der nächste Umzug stand an. Diesmal ging es aber nur aus der Singlewohnung ein paar Meter weiter auf die andere Seite des Boulevards in eine 105 Quadratmeter große Wohnung. Knapp 15 Minuten braucht er zur Arbeit auf der anderen Seite der Elbe. Sirko Steglich freut sich dann schon auf die Arbeit mit seinem Team. (CF)

 

FEGRO Cash & Carry

Schlachthofstraße 3
21079 Hamburg/Harburg
Mo–Fr 6–22 Uhr, Sa 7–20 Uhr