Die Maxim Gorki/Hamburg kommt nicht

Der Kirchenpauerkai (Quelle:OpenStreeMap)
Der Kirchenpauerkai (Quelle:OpenStreeMap)
Schade oder nicht schade?

Es klang nach einer tollen Idee. Eine Reihe von Investoren und Kreuzfahrtbegeisterten wollte das ehemalige Hamburger Kreuzfahrtschiff Maxim Gorki vor der Verschrottung retten. Die ehemalige Hamburg befindet sich derzeit auf dem Weg nach Indien zur Rückführung in den Rohstoffkreislauf. Die Möchtegernretter um den CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Hans Lafrenz machen den Senat für das Scheitern ihrer Bemühungen verantwortlich. Das Geld für den Kauf der Maxim Gorki hatten sie schon zusammen, es fehlte nur noch ein Liegeplatz.
Klingt nach einer einfachen Forderung, der Senat folgte aber eher praktischen als romantischen Überlegungen. Tatsächlich stellte der Senat einen Liegeplatz am Kirchenpauerkai(Baakenhafen) in Aussicht, aber nur unter der Voraussetzung, dass keine weiteren Folgekosten für die Stadt entstünden. Die Sanierung des Kais, Ausbaggerung und Kampfmittelbeseitigung sollte durch die Investoren geschehen. Bis zu 3,4 Millionen Euro an Kosten hätten dort anfallen können. Dieses Risiko, und der Liegeplatz an sich sagte dem Konsortium nicht zu. Zentraler in der HafenCity hätte er sein sollen.

 

Die Hamburg vor der Überseebrücke
Die Hamburg vor der Überseebrücke
Nun ist die Begeisterung für Kreuzfahrtschiffe in der HafenCity nichts ungewöhnliches, die Aussicht ein fast 200 Meter langes und 30 Meter hohes Schiff permanent vor dem Wohnzimmerfenster liegen zu haben dürfte diese Begeisterung aber etwas eintrüben. Wäre doch eine wirklich nette Idee gewesen, die Maxim Gorki im Grasbrookhafen zu parken. Vor den Kosten der Ausbaggerung scheuen sowieso an allen Orten die Investoren zurück, der Ruf nach dem Staat beziehungsweise Stadt geht da schnell. Daher gilt: Nette Idee, schade das es nicht geht, aber auch gut so. Kirchenpauerkai war ein Angebot, dass auch nicht einfach für zukünftige Bauprojekte gewesen wäre aber es war ein Angebot.