Die OBERTöNE machen die Lagerhalle zum Konzertsaal

Wer mehr auf Klassik als auf Jazz steht hat im Oberhafen an diesem Wochenende eine Alternative
Wer mehr auf Klassik als auf Jazz steht hat im Oberhafen an diesem Wochenende eine Alternative

Hafen trifft Klassik

Am 24. und 25. Mai findet im Oberhafenquartier erstmalig das Hamburger Musikfest OBERTöNE statt. Der Hamburger Kammerkunstverein präsentiert an zwei Festivaltagen ein Kammermusikprogramm quer durch die Musikgeschichte der Hansestadt. Dabei gilt es Hamburgs ungewöhnlichsten Konzertort zu entdecken: die Oberhafenphilharmonie. Das Musikprogramm ist gewürzt mit Kurzfilmen und Hamburger Hausmannskost.

Der Hamburger Kammerkunstverein ist ein Künstlerkollektiv aus ca. 30 erfahrenen Musikern und Theaterschaffenden. Seit 1999 hat er mehr als 800 Veranstaltungen in und um Hamburg durchgeführt. Der Verein ist Kompetenzzentrum für Kammermusik, Liedgesang und kleine Theaterformen. Kammerkünstler erfinden neue Aufführungsformen und interdisziplinäre Projekte an ungewöhnlichen Orten. Der Verein macht Theater, Musik und Kunst im Stadtraum erlebbar.

Thomas Mehlbeer, Organisator der OBERTöNE sagt dazu: „Die OBERTöNE bringen die Musik in den Hafen und machen die Lagerhalle zum Konzertsaal. Der raue Charme des Oberhafens ist Programm: OBERTöNE, das ist Kammermusik ohne Schlips und Abendkleid. Bei uns gibt es Bier und Gegrilltes statt Austern und Champagner. Rund um die Konzerte zeigen wir ein Programm mit Kurzfilmen und Kunst aus Hamburg. Die meisten Hamburger sind noch nie hinter den Deichtorhallen im Oberhafenquartier gewesen. Das Festival gewährt zauberhafte Einblicke in einen der letzten Freiräume mitten in Hamburg. Hier liegt der aktuell wohl ungewöhnlichste Konzertort der Stadt: die Oberhafenphilharmonie.“

Franck-Thomas Link, künstlerischer Leiter der OBERTöNE sagt dazu: „Ein Festivalprogramm aus 400 Jahren Hamburgischer Musikgeschichte zu entwerfen, ist eine der schönsten Aufgaben für einen Musiker. Hamburg hat einfach so viel Musik zu bieten! Für die OBERTöNE haben wir ein Programm mit bekannten Meisterwerken und selten gespielten Klangschätzen zusammengestellt. Die Musiker gehören zur Crème de la Crème des Hamburger Kammerkunstvereins. Mit ihnen zusammen konzertiere ich zum Teil schon seit 20 Jahren, wir verstehen uns blind.“

Programm

Freitag, 24. Mai 2013, 19 bis 21 Uhr

Festkonzert: Das Genie aus dem Gängeviertel

 

Ein Hommage an den musikalisch wohl bedeutendsten Sohn Hamburgs. Der Kammerkunstverein serviert kammermusikalische Raffinessen in unterschiedlichen Besetzungen und widmet dem knurrigen Romantiker einen ganzen Konzertabend. Im Anschluss lassen Musiker und Publikum den Abend in der Oberhafenkantine ausklingen.

 

Johannes Brahms:

Sonate für Violoncello und Klavier e-moll op. 38,

Walzer op. 39 für Klavier zu Vier Händen

Lieder op. 91 und

Klavierquartett g-moll op. 25

 

Jale Papila, Alt | Juditha Haeberlin, Violine | Miriam Götting, Viola | Johannes Krebs Violoncello | Nicholas Ashton und Franck-Thomas Link, Klavier

 

Samstag, 25. Mai 2013, 17 bis 22 Uhr

Musikfest: Hamburg, Deine Komponisten!

 

Hamburg, Deine Komponisten! Wir sind Musikstadt und waren es schon vor Jahrhunderten. Gibt es einen Hamburger Klang? Was prägte das Wunderkind Mendelssohn? Was inspirierte Brahms, das Genie aus dem Gängeviertel? Was haben Musikdirektoren, Operndirigenten und Hochschulprofessoren in Hamburg hinterlassen? Am Festivalsamstag spaziert das Ensemble des Hamburger Kammerkunstvereins durch die Hamburger Musikgeschichte, vom Barock über die Romantik bis in die Moderne. Die Musiker sind auf den Spuren des Hamburger Klangs.

 

In den Pausen:  Hamburger Küche und Kurzfilme.

 

17.00 h Hamburger Barock: Werke von Telemann und CPE Bach

17.20 h Ein Hamburger Wunderkind: Mendelssohns frühe Kammermusik und Lieder

18.30 h Brahms: Klaviervirtuose und Kammermusik-Gigant

19.00 h Romantik made in Hamburg: Lieder aus des „Knaben Wunderhorn“ von Mahler

20.30 h Hamburger Moderne: Schnittke, Askin und Gubaidulina

21.20 h Hamburger Finale: Kammermusik und Lieder von Mahler und Brahms