Eröffnung des Info-Pavillons am ehemaligen Hannoverschen Bahnhof

Kulturbehörde macht Ort der Deportationen von 7.692 Juden, Roma und Sinti im Lohsepark sichtbar

Heute, am 24. September 2013, eröffnet Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler zusammen mit Jürgen Bruns-Berentelg, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, und Ansgar Wimmer, Vorstandsvorsitzender der Alfred Toepfer Stiftung FVS, einen Info-Pavillon am Ort des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs.
In dem Pavillon wird der Ort der Deportationen von mindestens 7.692 Juden, Roma und Sinti zu Zeiten des Nationalsozialismus sichtbar gemacht. Außerdem informiert er über den politischen Prozess zur Errichtung eines Gedenkortes und einer Dokumentationsstätte im Lohsepark sowie über die Zusammenarbeit mit Jugendlichen zu der Konzeption der künftigen Gedenkstätte mit dem Projekt „Wie wollt ihr euch erinnern?“.
Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Mit dem Info-Pavillon, einem Veranstaltungsprogramm und Führungen wollen wir dazu beitragen, dass der Hannoversche Bahnhof auf der inneren Landkarte der Hamburger als Erinnerungsort an die Deportationen von mindestens 7.692 Juden, Roma und Sinti zwischen 1940 und 1945 verortet wird“.
Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung HafenCity Hamburg GmbH: „Mit der Fertigstellung des Vorplatzes am Ort des ehemaligen Hannoverschen Bahnhofs im Lohsepark in diesem Jahr ergibt sich die Möglichkeit, im ersten Schritt einen Ort angemessenen Gedenkens an die Deportationen während des Zweiten Weltkriegs mitten in Hamburg darzustellen.“
Da der Lohsepark als künftiger zentraler Volkspark der HafenCity in seiner Realisierung voranschreitet, soll der Pavillon frühzeitig den historischen Ort der Deportationen im nördlichen Lohsepark markieren. Er dient als Interimsausstellung bis zur Eröffnung eines endgültigen Informations- und Dokumentationszentrum. Der Pavillon ist von April bis Ende Oktober täglich außer montags von 10 bis18 Uhr geöffnet. Von November bis Ende März nach Terminabsprache über kulturprojekte@kb.hamburg.de.