Christoph Lieben-Seutter (Foto:Thomas Hampel)Sparkasse mit neuer Veranstaltungsreihe
Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der zukünftigen Elbphilharmonie, war der erste Gastredner einer neuen Reihe, die Ivan Pucic und Carsten Patjens von der HASPA in der HafenCity, vergangene Woche initiierten. Unter dem Titel „HafenCity-Blick“ sollen interessante Gesprächspartner einem ausgewählten Publikum Rede und Antwort stehen. Für eine Überraschung sorgte ein Lied, was es wohl nie in den großen Saal der Elbphilharmonie schaffen wird: Bernhard Hermanns „Twisted Nerve“ aus Kill Bill von Quentin Tarrantino. Wer bei Christoph Lieben-Seutter Haydn, Bruck oder Mozart als Klingelton vermutet hätte, lag falsch. Ein Anruf outete Lieben-Seutter als Sympathisanten von Tarrantinos Musikgeschmack.
Christoph Lieben-Seutter im Gespräch mit Gästen(Foto:Thomas Hampel)Doch nicht nur Klingeltöne, auch das Programm der „Elbphilharmoniekonzerte“ bringt nicht nur Klassik. Mit den Elbphilharmoniekonzerten will Lieben-Seutter schon vor der eigentlichen Eröffnung der Philharmonie ein Bewusstsein in der Bevölkerung für Hamburgs neues Wahrzeichen schaffen. Dort gibt es neben klassischen Konzerten auch Ungewöhnliches zu hören und zu sehen. Thomas Quasthoff singt 70er Jahre Hits und die Reeperbahn wird mit „Akkordeonist!“ zum Spielort unterschiedlichster Varianten des Maritimen Instrumentes. Nicht ganz unerwartet gibt es auch noch Jazz zu hören und Volkslieder und und und… Um Lieben-Seutter zu zitieren: „erlaubt ist was Spaß macht und künstlerisch überzeugt“
Gruppenbild vor HASPA (Foto:Thomas Hampel)Doch die Anwesenden wollten natürlich auch über den Bau informiert werden. Was denn Lieben-Seutter über die explodieren Kosten denke, wollten sie wissen. „Man wollte die Sensation, dann muss man auch das Risiko bezahlen“. Womit er nicht unrecht haben dürfte, immerhin hatte der Senat „eines der besten Konzerthäuser der Welt“ bestellt. Schon jetzt wird erkennbar, dass die Strahlkraft des Gebäudes weit über Hamburgs Grenzen hinausgeht und Touristen aus aller Herren Länder die Philharmonie suchen und besuchen. Lieben-Seutter prophzeite, dass das „Parkhaus schon voll ist, bevor überhaupt der erste Konzertbesucher in die Elbphilharmonie kommen kann“. Und genau das tut Hamburg gut. „Eine kleine Spur von Größenwahn kann Hamburg nicht schaden“. Recht hat er.
Carsten Patjens von der HASPA(Foto:Thomas Hampel) Über die Elbphilharmonie kann man sich übrigens jetzt auch im Pavillion am Mönckebrunnen informieren. Ein weiterer HafenCity-Blick soll dieses Jahr noch stattfinden. Ein ähnlich spannendes Thema erwartet dann die Gäste. Schlußwort Christoph Lieben-Seutter: „In Wien kommen selbst die demagogischen Taxifahrer nicht auf die Idee an der Oper herumzukritteln.“
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