„HAFENCITY Brückenschlag“: City und HafenCity wachsen zusammen

Die rote Fahrwassertonne ist das neue Wahrzeichen des Platzes
Die rote Fahrwassertonne ist das neue Wahrzeichen des Platzes
Fest am Magdeburger Hafen am 10. und 11. Juni 2011

Nach der weitgehenden Realisierung der westlichen Quartiere ist die Entwicklung der HafenCity nun im Zentrum angekommen. Rund um den Magdeburger Hafen sind neue Plätze, Promenaden und Brücken entstanden, die am 10. und 11. Juni mit einem großen Bürgerfest eingeweiht werden. Die Leitidee der Veranstaltung ist der „Brückenschlag“. Denn mit dem neuen zentralen Areal am Magdeburger Hafen wachsen HafenCity und bestehende City zusammen. Binnenalster und Magdeburger Hafen sind nur 900 Meter voneinander entfernt und über die zentrale „Domplatz-Achse“ in wenigen Minuten bequem zu Fuß zu erreichen. Den Startschuss zum Brückenschlag gibt Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, der das neue Areal mit einer offiziellen Feier am 10. Juni eröffnen wird.

Stehtische an der Brooktorkaipromenade
Stehtische an der Brooktorkaipromenade
Die Dynamik und Lebendigkeit der HafenCity ist in den westlichen Quartieren rund um den Sandtorhafen schon deutlich zu spüren. Die HafenCity hat sich bereits als Wohnstandort und Arbeitsort etabliert. 1.700 Menschen leben in der HafenCity, 7.200 arbeiten in mehr als 300 Unternehmen. Mittlerweile rückt die Entwicklung der HafenCity zunehmend ins Zentrum rund um den Magdeburger Hafen. Das nördliche Überseequartier ist nahezu fertig gestellt; auch der Bau des südlichen Überseequartiers hat bereits begonnen. Östlich des Magdeburger Hafens nimmt die Entwicklung des Elbtorquartiers Fahrt auf.

Die Steinbank an der Brooktorkaipromenade
Die Steinbank an der Brooktorkaipromenade
Doch die HafenCity entwickelt sich nicht als isolierter neuer Stadtteil, sondern sie wird einmal zusammen mit der heutigen City zu einem neuen großen urbanen Stadtraum zwischen Alster und Elbe. Mit der HafenCity wächst die heutige Innenstadt bis an die Elbe heran, die City-Fläche erweitert sich um 40 Prozent. Dabei bedeutet die HafenCity mehr als reinen Flächenzuwachs – sie setzt neue Impulse für eine urbane, gemischt genutzte  und attraktive Innenstadt.

Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH: „Die Entwicklung der HafenCity ist nun im Zentrum am Magdeburger Hafen angekommen. Der Brückenschlag ist geschafft, die HafenCity und die bestehende City wachsen zusammen. Wir laden alle  Beschäftigen und Bewohner der HafenCity, alle Hamburger und Besucher der Stadt herzlich ein, diesen Schritt mit uns zu feiern.“

In den kommenden Jahren soll die neue Wegeverbindung vom Jungfernstieg über den Domplatz, durch die Speicherstadt, bis zum Zentrum der HafenCity am Magdeburger Hafen zu einer neuen zentralen Lebensader zwischen Alster und Elbe werden. Dafür sind viele Anstrengungen notwendig, nicht nur in der HafenCity, auch in der ‚alten City‘. Dazu gehört der gesamte Umbau der neuen Wegeverbindung entlang der ‚Domplatzachse‘, die insbesondere für Fußgänger und Radfahrer attraktiver gemacht wurde. Wesentliche Gestaltungsmerkmale der Maßnahme, die durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) geplant und realisiert wurde, ist eine klare, sichere und großzügige Gestaltung der Wegeflächen, Plätze und Überwege sowie eine Bepflanzung durch eine doppelte Baumreihe an der Ostseite. Ein einheitliches Beleuchtungs- und Möblierungskonzept gibt dem Straßenraum eine neue Identität, macht die Verbindung auch in den Abendstunden attraktiver und schafft, beispielsweise bei der Petrikirche, eine neue Aufenthaltsqualität.

Die Unterführung der Shanghaibrücke
Die Unterführung der Shanghaibrücke
Der Auftakt in der HafenCity ist nun mit der Fertigstellung der neuen Freiräume am Magdeburger Hafen gemacht. Entstanden ist ein Ensemble aus Promenaden und Plätzen mit einer Gesamtfläche von 10.200 Quadratmeter. Durch Brücken miteinander verbunden schaffen die neuen Stadträume in der zentralen HafenCity eine Vielzahl neuer Wege-beziehungen und zugleich neue attraktive Aufenthaltsbereiche. Durch diese neuen Freiraumanlagen werden das Überseequartier, das Elbtorquartier und das Brooktorquartier eng miteinander verknüpft.

An der Westseite des Magdeburger Hafens, entlang der Osakaallee, erstreckt sich eine 330 Meter lange und bis zu 12 Meter breite Promenade. Rampen, Treppen und grüne Böschungen führen von der auf 8,00 Metern gelegenen hochwassersicheren Osakaallee auf die historische Kaiebene, die auf dem Niveau von 5,70 Meter üNN liegt. In den Höhensprung ist ein Uferpavillon integriert, in der eine Ausstellung die Nachhaltigkeitsthemen der HafenCity präsentiert Am Kopf des Magdeburger Hafens ist als wichtigstes Entree zur zentralen HafenCity ein neuer Platz entstanden – ein attraktiver Ort mit Südausrichtung zum Hafenbecken und mit weiten Blicken bis zu Elbe. Eine neue Fußgängerbrücke verbindet den Platz mit der Brooktorkai-Promenade, die entlang des Germanischen Lloyds bis zum neuen Spiegel-Gebäude führt. Als gestalterische Besonderheit lädt ein 30 Meter langes ‚Steinsofa‘ zum Verweilen ein.

Die Brücken verbinden die neuen Orte
Die Brücken verbinden die neuen Orte
Die Promenade an der Osakaallee und der Platz Bei St. Annen sind mit Granit-Natursteinplatten und Streifen aus Pflastersteinen belegt, die aus alten Kaiflächen recycelt wurden. Eine ähnliche Kombination findet sich auch im Überseequartier und auf dem Vorplatz des Internationalen Maritimen Museums – gestalterisch fügen sich somit die unterschiedlichen  Freiräume zu einem großen Stadtraum zusammen. Mehr als 90 neue Bäume, darunter Weiden, Blutpflaumen und Ölweiden, bieten Abwechslung von besonnten Abschnitten und schattigen Bereichen. Zahlreiche Sitzbänke laden zum Innehalten ein. Abends sind sie mit LED-Leuchten unterleuchtet und schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Das Lichtkonzept für die HafenCity wird vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer erstellt und ständig weiterentwickelt. Hierbei wird zwischen Ansprüchen der Gestaltung, Ökologie sowie Ökonomie sorgfältig abgewogen. Hamburg wird bei der öffentlichen Beleuchtung dem Titel Umwelthauptstadt vorbildlich gerecht. Der Entwurf zur Gestaltung der zentralen Stadträume stammt von der Architektin Beth Galí mit ihrem Büro BB+GG Arquitectes (Barcelona), das 2006 den internationalen Freiraumwettbewerb gewonnen hatte.