Schlimme Befürchtungen

Wildes Parken ist eines der Probleme der HafenCity
Wildes Parken ist eines der Probleme der HafenCity
Wird der Bezirk Mitte Probleme in den Griff bekommen?

Die Befürchtung von Anwohnern: Mit der Übergabe der Verantwortlichkeiten der jetzt fertig gestellte Teilen der HafenCity von der HafenCity Hamburg GmbH an den Bezirk Mitte werden Probleme nicht mehr gelöst, sondern ausgesessen. Diese Quartiere der HafenCity werden dann nur noch ein ganz kleiner Teil des riesigen Bezirks Mitte sein und nicht mehr die Aufmerksamkeit geniessen, die sie bisher unter der Obhut der Entwicklungsgesellschaft genossen haben.
Die Probleme in der HafenCity sind nicht im eigentlichem Sinne groß, für diejenigen, die davon betroffen sind aber durchaus bedeutend. Baulärm rund um die Uhr, Verkehrsprobleme aller Art, über zugeparkte Straßen, durchfahrende Reisebusse und Großveranstaltungen bis hin zu Grafitti und laute Sportboote. Dazu kommen Befürchtungen bezüglich nachlassender Sauberkeit und lange Wege beim Beschwerdemanagement.

Baustellenlärm auch nachts nervt
Baustellenlärm auch nachts nervt
Eine Forderung in diesem Zusammenhang ist die Beibehaltung des Status Quo. Warum kann es nicht immer so sein wie bisher? Die HafenCity Gmbh wird es schon richten und ansonsten interessiert es die HafenCity wenig was der Rest der Stadt macht. So funktioniert Hamburg aber nicht, und der Ruf nach Hilfe von aussen wird schnell laut, wenn die HCH nicht so will wie gewünscht. Im Konstrukt der HCH gibt es keinerlei demokratische Prozesse, die gewährleisten, dass das was man möchte auch das ist, was die HCH will.

Daher ist die einzig mögliche Lösung für anstehende Probleme selbst die Initiative zu ergreifen.

Parkraum ist knapp in der HafenCity
Parkraum ist knapp in der HafenCity
Um das zu erreichen muss man alle Beteiligten in ein Boot bekommen, Anwohner, Unternehmen und alle weiteren Beteiligten. Dass die HafenCity GmbH ein Interesse daran hat, die schon fertige HafenCity so lange wie möglich kontrolliert zu bewirtschaften ist nur natürlich – Chaos und rebellierende Einwohner wären keine gute Werbung für den weiteren Grundstücksverkauf. Danach endet aber jegliche Daseinsberechtigung und Wille. Es geht da zwar um einen Zeithorizonten von mehr als 10 Jahren, möglicherweise noch länger, wenn durch die Wirtschaftskrise jetzt eine ungewollte Pause bei der weiteren Erschließung eintritt, aber diese Ära wird enden.

Eine ganze Reihe von Beteiligten versuchen eine Struktur für einen Beirat zu schaffen
Eine ganze Reihe von Beteiligten versuchen eine Struktur für einen Beirat zu schaffen
Am 4.Juni um 19:00 (Gemeinschaftsraum Kaiserkai 3) findet die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe zur Einsetzung eines Beirates in der HafenCity statt, ein Versuch von einem ganzen Haufen von Leuten, Einfluß auf die Entwicklung der HafenCity zu nehmen. Genau das was hier auch diskutiert wird. Dabei ist jeder willkommen, je mehr sich daran beteiligen desto besser.