Segeln extrem

Voll erwischt - das dänische Team geht baden
Voll erwischt – das dänische Team geht baden

Der dritte Tag der Extreme Sailing Series  brachte am Samstag fünf dramatische Rennen, die zwischen Gewitterböen auf der Elbe vor der HafenCity ausgetragen wurden.

Die Segler puschten ihre Boote am vorletzten Renntag bis an das Limit. Besonders die letzte Wettfahrt zeigte, wie anspruchsvoll die Bedingungen waren: Das SAP Extreme Sailing Team wurde mitten in einem Manöver von einer harten Windböe erfasst und kenterte in dramatischer Manier unmittelbar vor dem Publikum.

Das Sicherheits-Team war sofort zur Stelle und assistierte den Co-Skippern Jes Gram-Hansen und Rasmus Köstner, die ebenso wie ihre Mannschaft unverletzt blieben. Das Boot konnte anschließend rasch wieder aufgerichtet werden. Die Schäden erwiesen sich als gering: Lediglich eine Segellatte im Vorsegel war gebrochen.

„Das war ein furchteinflößender Augenblick. Wir wollten eigentlich auf der Vorwindstrecke Richtung Ziel angesichts der massiven Böen Druck rausnehmen. Das ist uns aber nicht gelungen. Der Bug schnitt unter, die Ruderblätter kamen aus dem Wasser und wir kenterten“, sagte Skipper Jes Gram-Hansen.

Am dritten Wettkampftag gab es dank des starken Windes packende Kämpfe um die Positionen
Am dritten Wettkampftag gab es dank des starken Windes packende Kämpfe um die Positionen

Trotz dieses dramatischen Vorfalls stehen die Dänen vor dem Finaltag am Sonntag in der Tabelle ganz oben. Das Gazprom Team Russia kam mit den Bedingungen weniger gut zurecht und musste die am Vortag eroberte Führung wieder abgeben. Viele Platzierungen im Mittelfeld warfen das russische Team auf den dritten Platz zurück. Auf Platz zwei rangiert nun The Wave, Muscat, mit nur einem einzigen Punkt Rückstand auf SAP Extreme Sailing Team.

Schwarze Wolken am Horizont und Donnergrollen bildeten am Samstag die Kulisse für abwechslungsreiche Wettfahrten. „Das war heute wirklich extrem. Genau so, wie die Series sein sollte: Es war aufregend, alle waren hektisch und jeder musste wirklich auf Draht sein“, sagte der Steuermann von Oman Air, Stevie Morrison.

Oman Air und Red Bull Sailing Team waren mit je zwei Rennsiegen die beständigsten Mannschaften des Tages. Um einen Platz auf dem Podest

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