Tütensuppen, Seife und Eis

Harry Brouwer lobt seine Mitarbeiter
Harry Brouwer lobt seine Mitarbeiter
Eiscafé-Betreiber Dietmar Schneider
Eiscafé-Betreiber Dietmar Schneider
Offizielle Eröffnung

Harry Brouwer weiß was er sagt, wenn er vom Urlaubsfeeling in der HafenCity spricht, das seine Mitarbeiter und er noch jedesmal in den Pausen, und hoffentlich nur dann, bekommen, wenn sie nach draußen sehen.  Der erst dieses Jahr ernannte Unilever-Chef der deutschsprachigen Märkte hat die Vorteil e der HafenCity auch privat erkannt und arbeitet nicht nur in der HafenCity, sondern wohnt auch nur 400 Meter von seinem Arbeitsplatz entfernt am Dalmannkai. Mit diesem Detail unterhielt er wartende Journalisten bei der offiziellen Vorstellung der drei öffentlichen Bestandteile der neuen Unilever-Zentrale am Strandkai.

Auch sonst scheinen die Skeptiker unter der Unilever-Belegschaft inzwischen von der HafenCity begeistert zu sein. Die neue offene Architektur und die Umgebung haben einen wichtigen Impuls in die Mitarbeiter gebracht, sagt er, und unter der Hand befragtes Personal bestätigt diese Aussage.

Auch sonst gibt es Überraschungen bei der Vorstellung des Eiscafe, Markenshops und Spa. Wider Erwarten menschelt es in den auf den ersten Blick eher unpersönlichen Unilever-Einrichtungen.  Dietmar Schneider, Betreiber des Langnese Cafés, ist kein Unilever-Angestellter, sondern der Betreiber des Haus- und Hof-Coffeeshops am Dammtor, der von Unilever schon in der Planungsphase angesprochen wurde.

Shop-Managerin Jutta Kloep
Shop-Managerin Jutta Kloep
Neben einem der besten Plätze in der HafenCity hat er von Unilever in Form der Marke Langnese noch weitere Aktivposten mit auf dem Weg bekommen. Seine Eis-Theke ist mit den neuesten „Carte D’Or“ Eissorten bestückt, die mit den Produkten der Premium-Eisdiele gegenüber auf der anderen Seite der Marco-Polo-Terrassen konkurrieren können. Ausserdem gibt es ab 7:00 Uhr Frühstück und später Snacks und Kuchen.  Schade dass das Eiscafé schon um 19:00 Uhr schließt, in dieser erstklassischen Lage würde auch später noch Publikum angezogen werden.

 

19 Sorten Eis gibt es zu probieren
19 Sorten Eis gibt es zu probieren
Der Marken-Shop ist fest in Unilever-Hand und wird von Managerin Jutta Kloep regelmäßig mit den neuesten Produkten aus dem Hause ausgestattet. Über 2.000 verschiedene Artikel sind auf 230 Quadratmetern untergebracht und geben fast so etwas wie den ersten Supermarkt der HafenCity ab. Man bekommt zwar keine Frischwaren, mit den vorhandenen Produkten lässt sich aber auch so einiges anstellen. Fertigteig, um noch mal eben schnell einen Kuchen für ein Picknick zu backen oder Tütensuppen für die Diät – alles kein Problem. Das Preisniveau liegt auf Höhe der Preisempfehlungen von Unilever, aber mit der Anwohnerkarte, die man sich im Shop ausstellen lassen kann, gibt es 15 Prozent Rabatt. Für Jutta Kloep ist es der erste Management-Job nach ihrem Trainee-Programm und auch sie ist von der HafenCity begeistert, auch wenn sie einen längeren Arbeitsweg hat.

Geschäftsführerin Alexandra Burger vom Spa
Geschäftsführerin Alexandra Burger vom Spa
Aufwendig in der ganzen Stadt beworben ist das „Dove Spa“ das erste seiner Art in Deutschland, aber beileibe nicht das einzige weltweit. Insgesamt 27 dieser Spa gibt es inzwischen, nun auch eines in Hamburg. Als Mann muss man sich erstmal an den Sprachgebrauch von Geschäftsführerin Alexandra Burger gewöhnen. Vokabeln wie „Double treatment cabin“ und viele weitere Terminologie, wo Mann normalerweise auf Vorbeihören umschaltet. Erstaunlich viele Behandlungskabinen, inklusive der besagten „Double Treatment Cabin“, einer Doppelkabine, die durch die Öffnung einer Zwischentür entsteht, und in der man sich zusammen mit Freund, Mann oder wahrscheinlicher Freundin, zusammen behandeln lassen kann, zwei Fußpflegeplätze und weitere Orte, an denen doch wohl eher Frau sich verwöhnen lassen kann, nutzen den vorhandenen Platz optimal aus.

Einer der Behandlungsräume
Einer der Behandlungsräume
Die Mitarbeiter aller drei Einrichtungen sind freundlich und man darf durchaus mal, auch wenn nicht die Queen Mary das Gebäude verdunkelt, einen Besuch wagen. Auch hier geht der Chef mit gutem Beispiel voran und spart Zeit und Geld durch Wohnen und Arbeiten an einem Ort. Sollten alle diesem Beispiel folgen, gibt es noch viel zu wenig Wohnungen in der HafenCity.