Andreas Baude und Torsten Berens (Foto: Dalkia)Wärmeversorgung für die östliche HafenCity – Erst Ausschreibungsgewinn, dann Prüfung
Die Dalkia GmbH und der Großmarkt Hamburg prüfen die Möglichkeit zur Errichtung einer Heizzentrale auf dem Großmarktgelände. Eine seltsame Reihenfolge, hatte sich doch Dalkia im Jahr 2009 in einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung, durchgeführt von der HafenCity Hamburg GmbH, für die Wärmeversorgung der östlichen HafenCity gegen alle anderen Bewerber durchgesetzt. Ihr Energiekonzept sieht eine Nahwärmeversorgung mit dezentralen an verschiedenen Standorten innerhalb und außerhalb der HafenCity gelegenen Erzeugungseinheiten vor, in welchen hauptsächlich die erneuerbaren Energieträger Holz und Biomethan zum Einsatz kommen. Ein Teil der Energie soll in hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken erzeugt werden. Die größte der Energieerzeugungsanlagen, mit einer installierten Leistung von circa 35 Milliwatt, soll nach den Planungen der Dalkia auf dem Gelände des Großmarktes entstehen und ab 2016 den Großteil der Wärmeversorgung leisten. Ein zentraler Bestandteil des Konzeptes des französischen Unternehmens – und erst jetzt redet man über die zwingend notwendige Kooperation des Großmarktes.
Es geht um die WärmeversorgungDalkia-Geschäftsführer Andreas Baude: „Das Biomasse-Heizwerk am Großmarkt ist der Grundpfeiler unseres technischen Konzepts in der HafenCity, denn es ermöglicht die Erzeugung von grüner Wärme mit besonders niedrigen CO2-Emissionen. Ich freue mich, dass die Gespräche mit dem Großmarkt so konstruktiv verlaufen, dies ist eine wichtige Grundvoraussetzung, damit das Heizwerk in 2016 ans Netz gehen kann.“ Ein Rahmenvertrag zwischen Dalkia und der HafenCity Hamburg GmbH, welcher die Versorgung aller Gebäude in der östlichen HafenCity sicherstellt, ist bereits geschlossen.
Und um ein Kraftwerk auf dem GrossmarktgeländeDa sich die Planung beziehungsweise die Realisierung des Projektes über mehrere Jahre hinzieht, wurde der derzeitige Gesprächsstand zwischen Dalkia und dem Großmarkt in einer Absichtserklärung schriftlich festgehalten. Dazu Großmarkt-Geschäftsführer Torsten Berens: „Die Realisierung eines entsprechenden Heizwerkes auf dem Großmarktgelände hier in Hammerbrook ist nach ersten Vorprüfungen bezüglich des Platzbedarfes von circa 2.000 Quadratmetern grundsätzlich möglich.“ Bereits seit Herbst 2011 ist Dalkia auf dem Gelände des Großmarktes in Sachen Wärmeversorgung aktiv. Die Dalkia betreibt dort eine 2-Milliwatt-Holzkesselanlage, welche ihr Schwesterunternehmen Veolia Umweltservice Nord GmbH in Zusammenarbeit mit der Großmarkt Hamburg Verwaltungsgenossenschaft eG im Jahr 2003 zur Versorgung des Großmarktes errichtet hat. Verfeuert wird auf dem Großmarkt gesammeltes Restholz (Kisten, Paletten etc.), das so einer sinnvollen energetischen Nutzung zugeführt wird. Große Biomasse-Kraftwerke im innerstädtischen Bereich sind durchaus nicht unumstritten. Meist wird bei den CO2-Emissionen nicht die zur Brennstoffversorgung notwendige Anlieferung der Brennstoffe berücksichtigt, die eine durchaus beeindruckende Anzahl von Lkw-Anfahrten pro Tag notwendig macht. Eine Chance, diese Bilanz zu verbessern, ist der benachbarte Oberhafen, über den die Versorgung auch mit Schiffen machbar wäre. Dalkias Konzernmutter Veolia ist auch nicht unumstritten. Vor allem die Rolle des französischen Unternehmens im Zusammenhang mit der Privatisierung öffentlicher Wasserversorgungen steht dauerhaft in der Kritik. Bei der jetzt geschlossenen Vereinbarung nach Auftragsvergabe will auch nicht so recht Unbefangenheit aufkommen. Zum einen fragt man sich natürlich, wie ein Unternehmen ein Angebot abgeben kann, ohne vorher – und nicht erst hinterher – die Vereinbarung zu schließen, und zum anderen steht immer noch die verfügbare Wärme des Kraftwerkes Moorburg im Raum, die – so hat es den Anschein – nur deswegen nicht zum Einsatz kommt, weil das Kraftwerk die schlechtere CO2-Bilanz hat und man sich so nicht mit dem Umweltfeigenblatt schmücken kann. Schade, denn so sind die Abgase von Moorburg und die des Dalkia-Kraftwerkes in der städtischen CO2-Bilanz enthalten – vielleicht doch noch mal ein Fall für jemanden, der rechnen kann.
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