Vom Tafelberg zum Brandshofer Deich

Wolfgang Sabrowsky vor dem Kontorhaus Brandshof
Wolfgang Sabrowsky vor dem Kontorhaus Brandshof
Wolfgang Sabrowsky – Pionier und Macher landet in der HafenCity

Er organisierte Konzerte mit Justus Frantz in einer Reithalle, war Co-Produzent von Nelson Mandelas 80. Geburtstag in Südafrika, arbeitete zusammen mit Michael Jackson, Prince, Elton John, Sammy Davis, Frank Sinatra und Pink Floyd, war Gründer des International South African Classics and Jazz Festivals und des Arts Alive International Festivals in Südafrika und ist nicht zuletzt auch der Macher des hanseatischen Weihnachtsmarktes auf dem Gänsemarkt. Wolfgang Sabrowsky, genannt Sabbo, ist Denker und Macher von besonderen Events. Vor Jahren hatte er genug von Hamburg und Deutschland, er hatte alles erreicht, was man erreichen konnte und steckte in einer Sinnkrise. Seine große Leidenschaft für Afrika packte ihn und er zog nach Südafrika, noch einmal einen Neuanfang wagend. Er gründete eine Familie und engagierte sich in seiner neuen Heimat.

Die Baustelle der zukünftigen Wohnung von Wolfgang Sabrowsky wurde schon von Markus Schreiber besichtigte
Die Baustelle der zukünftigen Wohnung von Wolfgang Sabrowsky wurde schon von Markus Schreiber besichtigte
Er ist ein Macher, und auch und gerade in Südafrika wurden Macher gebraucht, Macher mit offenem Geist und guten Ideen. Auch Jahrzehnte nach dem Ende der Apartheid gibt es Probleme zwischen den vielen ethnischen Gruppen Südafrikas. Freie Denker ohne Vorurteile sind nötig, um die Barrieren aufzubrechen. Durch sein unerschrockenes Engagement erwarb sich Sabrowsky allerseitigen Respekt und konnte sich so zwischen den Welten bewegen, entwickelte sich zusammen mit seiner afrikanisch-stämmigen Frau zur südafrikanischen Musterfamilie und zum Musterunternehmer. Während der ganzen Jahre in Südafrika brach er aber seine Zelte in Hamburg nie ganz ab. Er organisierte nach wie vor den Hanseatischen Weihnachtsmarkt auf dem Gänsemarkt und kam regelmäßig für besondere Projekte nach Hamburg zurück.

 

Der Oberhafen liegt direkt vor der Tür
Der Oberhafen liegt direkt vor der Tür
Doch trotz der allgemeinen Aufbruchsstimmung im Kielwasser der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika stehen die allgemeinen Vorzeichen für die südafrikanische Gesellschaft nicht gut. Noch immer ist der größte Teil der schwarzen Bevölkerung arm und die Kriminalitätsrate steigt. Leibwächter und hohe Zäune gehören zum Alltag, Autofahrten abseits der Innenstädte sind ein Abenteuer und mit hohem Risiko verbunden. Wolfgang Sabrowsky musste sich zunehmend fragen, ob dass die Welt ist, in der seine Kinder aufwachsen sollten. Im Winter ging es jetzt endgültig zurück nach Hamburg. Als geborener Abenteurer sollte es aber nicht wieder ein nahtloser Rückfall in sein altes Hamburger Leben werden, etwas Besonderes musste es schon sein. Nun hat der Brandshofer Deich mit Afrika nur wenig gemein, es gibt weder Löwen noch eine auch nur annähernd hohe Kriminalitätsrate. Als erster Mieter in ein ganz besonderes Projekt von Klausmartin Kretschmer zu ziehen, ist aber auch nicht ohne. Zunächst nur mit seinem Büro, später aber mit seiner ganzen Familie zieht er in das ehemalige von Kretschmer liebevoll frisch restaurierte Gebäude der Deutschen Binnenreederei am Brandshofer Deich. Vor den Fenstern die Elbbrücken, verschlammte Hafenbecken und das Gewirr der Bahnstrecken über die Elbe befindet sich hier das östliche Ende der HafenCity. Irgendwann in ein paar Jahren wird sein Blick hier auf den Chicago-Square fallen, der Schatten der Hochhäuser mittags das dann klein wirkende Gebäude verdunkeln.

Dort wird inzwischen gebaut und ausgebaggert
Dort wird inzwischen gebaut und ausgebaggert
Doch genau diese Kontraste reizen ihn, Neuland entwickeln, ein Gegengewicht gegen Etabliertes bilden. Noch befindet sich seine zukünftige Wohnung kurz vor der endgültigen Fertigstellung, doch schon bald will er zusammen mit seiner Familie das komfortable Arbeitsloft beziehen und von diesem Ende der HafenCity seinen Teil zum Gelingen eines neuen Stadtteils beitragen. Der erste Bewohner des Brandshofer Deiches wird er nicht sein, schon lange gibt es in den Arbeiterhäusern hinter der Wollfabrik eine lebendige Szene aus Künstlern und Studenten, die sich nicht immer mit den Ideen zur Modernisierung des Viertels durch Kretschmer anfreunden können. Doch Sabrowsky wird sicherlich wieder Barrieren durchbrechen und Grenzen überschreiten. Zurück in seinem alten Geschäft, muss der Raum gefüllt werden, der noch neben den Weihnachtsmärkten vorhanden ist. Zunächst ist natürlich das Gebäude selbst als Ort interessant. Wolfgang Sabrowsky plant schon Ausstellungen, Events und Konzerte mit denen er die kleine Schwester des Chilehauses bekannter machen will, aber auch in der HafenCity selbst ist er schon in Sachen Events unterwegs. Unkonventionell und kommunikationsstark dauert es meist nicht lange bis er Anschluss findet. Mit seiner Firma EPA Events ein echter Aktivposten am anderen Ende der HafenCity, mit dem man rechnen sollte. Einfach mal von Zeit zu Zeit seine Aufmerksamkeit an den Brandshofer Deich richten: Hier passiert garantiert etwas.