Zum Surfen getragen

In der Manufaktur
In der Manufaktur

Einzigartige Boardbags werden in einer Manufaktur in der HafenCity hergestellt

Das Grundmaterial, das Klabauter für seine Boardbags nutzt, ist schlicht und einfach ein Kunststoffgewebe und eigentlich ein Wegwerfartikel. „Bigbags“ sind große Säcke, die als flexible Schüttgutbehälter genutzt werden. Finden kann man diese großen Säcke nicht nur auf Baustellen, wo sie für Baumaterial genutzt werden, sondern auch in der Lebensmittelindustrie, wo sie bereits nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden müssen.

Alexander Roeske (34) und Tim Lüneburg (33) entwickeln daraus hochwertige und nachhaltige Schutz- und Tragetaschen für Surfbretter, sogenannte Boardbags und stellen diese selbst her. Die Schulfreunde, die „… mal was zusammen machen wollten“ und die den Prototypen ihrer Boardbags in einem Keller im Haus von Alexanders Mutter herstellten, haben ihre Manufaktur seit Beginn des Jahres in der Hongkongstraße 5. Mit geringen finanziellen Mitteln, viel Herzblut und einer Teilzeit-Angestellten entstand hier eine Näherei mit drei Nähmaschinen.

„Unsere Produkte sollen soweit möglich ökologisch, nachhaltig und handmade sein“, beschreibt Lüneburg die Produktionskette. „Jedes Teil, vom Garn bis zum Einfassband, wird in Europa produziert und erfüllt EU-Produktionsstandards.“ So reichen die Lieferanten vom Nähgarnhersteller Gütermann bis zu den Einfassbändern, die in Bochum produziert werden. „In jedes unserer Produkte bauen wir ein historisches Moment ein“, erzählt Roeske und zeigt auf Neoprenanzüge, die teilweise schon zerschnitten sind. Feinheiten wie eine Innentasche für Wachs oder die Griffe und Schulterpolster werden aus gebrauchten Neoprenanzügen gefertigt und erzählen mit jedem Boardbag eine Surfgeschichte.

Ihre Zielgruppe sind Surfer, die ihre teilweise sehr empfindlichen Bretter schützen wollen und für die lässt sich Klabauter ein ganzes Sortiment einfallen. Beachbags, Slimbags oder T-Shirts, die aus ökologischer Baumwolle in Portugal hergestellt werden: In jedem Stück verbergen sich Neopren-Details, die das einzelne Produkt besonders machen.

Am 9. August öffnen Alexander Roeske und Tim Lüneburg – erst einmal für einen Tag – ihren „Independence Surfstore“ für Kunden, Fans und Nachbarn. Über ein Geschenk würden die zwei Jungs mit den drei Nähmaschinen sich sehr freuen: alte Neoprenanzüge, die schon an vielen Ecken der Welt waren, können hier „entsorgt“ werden. CF

 

www.kb-klabauter.com