Die Wettbewerbsergebnisse sind in der Coffee-Plaza zu besichtigen (Foto: TH)Eine nachhaltige Brücke für den Baakenhafen
Eine Länge von 130 Metern ist auch in der brückenreichen HafenCity noch etwas Besonderes für eine Brücke. Diese Spannweite muss die Brücke über das größte Hafenbecken in der HafenCity, dem Baakenhafen, haben, um die Entfernung zwischen den beiden Ufern für Fußgänger, Radfahrer und Autos zu überbrücken. In einem Wettbewerb haben sich 10 Teilnehmerteams aus Architekten und Bauingenieuren Gedanken über das Aussehen und die technischen Qualitäten der Baakenhafenbrücke gemacht. Im Dezember ist die Entscheidung gefallen: Der erste Preis ging an das Büro Wilkinson Eyre Architects aus London, zusammen mit dem Ingenieurbüro Happold aus Berlin.
Pressekonferenz ( Foto: Th)Die Vorgaben an die Wettbewerbsteilnehmer waren komplex: Es galt eine Brücke zu entwerfen, die statt eines Klappelementes für eventuellen Schiffsverkehr nur ein 30 Meter langes, durch einen Schwimmkran herausnehmbares, Element enthält, um die Einfahrt eines oder mehrerer größerer Dekorationsschiffe in den Baakenhafen zu ermöglichen. Weiterhin sollten die Belange von Fußgängern und Radfahrern besonders berücksichtigt werden, nicht zuletzt auch weil der Elberadweg später über die Baakenhöft in Richtung Rothenburgsort verlaufen wird. Die Brücke sollte hoch genug über den Uferpromenaden an beiden Uferseiten verlaufen, um dort ein kreuzungsfreies Queren der Strasse zu ermöglichen. Die Brücke sollte ebenfalls ausreichend dimensioniert sein, den zukünftigen Verkehr einer anschließenden neuen Elbbrücke zum Kleinen Grasbrook abwickeln zu können.
HafenCity-Chef Jürgen Bruns-Berentelg erklärt das ErgebnisZurück zum Siegerentwurf von Wilkinson Eyre. Überzeugt hat die Jury vor allem der innovative Ansatz in den Höhenlinien der Brücke. Es wird bei den Fußgängerwegen nicht einfach nur auf einer Ebene ein Hafenbecken überquert, die Brücke der Londoner führt den Fußgänger auf wechselnden Höhen über den Baakenhafen. Dabei sind die gegenüberliegenden Straßenseiten jeweils entgegengesetzt hoch. Dort, wo der Passant sich auf der rechten Seite über dem Straßenniveau befindet, befindet sich sein Gegenüber auf der linken Straßenseite unterhalb des Straßenniveaus. Diese Eigenart dürfte die Brücke zum Pilgerort für viele Touristen und Skateboarder machen, viele Brücken mit dieser Qualität gibt es sicher nicht in Deutschland.
Die Ergebnisse werden diskutiert (Foto:Th)Der Siegerentwurf, aber auch alle weiteren Entwürfe, können bis zum 30.Januar im Erdgeschoss der Coffee-Plaza von 11 bis 19 Uhr besichtigt werden.