Der Herbst ist da!

Sturmfluten haben auch einen ästethischen Aspekt
Sturmfluten haben auch einen ästethischen Aspekt
Spinnen flüchten

Strahlend blauer Himmel für einen Moment, der Wind reißt einen fast von den Füßen und am Horizont ist schon der nächste schwere Regenschauer im Anmarsch – der Herbst ist da und damit in solchen Momenten die schönste Jahreszeit in der HafenCity. Die Touristen durch das Wetter im Zaum und zahlenmäßig in Grenzen gehalten, der Westwind riecht nach Nordsee, auf dem Wasser Schaumkronen und von Minute zu Minute ändert sich das Wetter. Umweltgesteuerte Jalousien wissen nicht ob sie hoch oder runtergehen sollen, und die, die sich falsch entschieden haben produzieren einen infernalischen Lärm in der Straße. Mittags dann die Krönung des Wetters: Drei Böllerschüsse vom Baumwall – Sturmflut! Über zwei Meter sind angesagt. Das erste Mal in dieser Saison werden die Flutschutztore geschlossen. Männer in gelben Wetterjacken mühen sich mit festgesetzten Schrauben und Toren – Für das erste Mal haben sie gleich Verstärkung mitgebracht.

Ein wenig Wasser auf den Promenaden
Ein wenig Wasser auf den Promenaden
Und flüchtende Spinnen
Und flüchtende Spinnen
Auch wenn das Wasser letztendlich die Promenaden nur ein wenig küsste, also der höchste Wasserstand um die 2,10 Meter über NN lag, gab es eine Menge zu sehen. Zum ersten Mal seit der Einweihung der Pontons des Traditionsschiffhafens konnte man die Brücken zu den Pontons aufwärts gehen, um auf die Pontons zu kommen und von dort nach unten auf die Promenaden zu sehen.  Den Schiffen und Pontons machte es nichts aus, mit noch einen halben Meter mehr Wasser hätten aber die Füße aller drei Brücken im Wasser gestanden und die Pontons nur noch mit Gummistiefel betreten werden können.

 

Um zu den Pontons zu gelangen musste man bergauf gehen
Um zu den Pontons zu gelangen musste man bergauf gehen
Das Wasser kam nicht nur über die Kanten
Das Wasser kam nicht nur über die Kanten
Ein interessantes Naturschauspiel gab es auf dem Beton der Marco-Polo-Terrassen zu beobachten. Hunderte von Brückenspinnen aller Größe flüchteten vom Strandkai Richtung grüne Hügel. Die neuen Kaimauern wurden knapp überspült und die pfiffigen Spinnen zogen es vor, das Hochwasser im Trockenen abzuwarten. Auch hier hätte ein halber Meter mehr für schwimmende Baumaschinen gesorgt. Und das Hochwasser an der Elbe durchaus höher sein können zeigte die Sturmflut vor fast genau zwei Jahren, als der höchste Wasserstand noch knapp 1,5 Meter höher lag.

Bildergalerie aktuelle Sturmflut

Bildergalerie Sturmflut vor zwei Jahren