Die Feuer- und Rettungswache Innenstadt

Manfred Lange (r.) und die Männer vom Löschboot- und Wasserrettungszentrum (Foto: CF)

Arbeitsplatz HafenCity

Von der Alarmierung bis zur Ankunft am Einsatzort, dem Miniatur Wunderland, brauchte der Rettungswagen der Feuerwache 11 zwei Minuten, davon entfielen 53 Sekunden vom Eintreffen der Alarmmeldung an der Admiralitätsstraße bis der Rettungswagen mit Blaulicht aus der Wache herausfuhr. Kein Vorführeffekt, sondern normaler Alltag. Die Menschen in der HafenCity haben Glück in den Fällen, in denen das Unglück sie trifft. Der Stadtteil liegt in unmittelbarer Nähe der Feuer- und Rettungswache Admiralitätsstraße. In den drei Wachabteilungen der Feuerwache arbeiten insgesamt 100 Feuerwehrmänner, die in drei Schichten Tag und Nacht retten, bergen, löschen und die Umwelt schützen, wenn sie alarmiert werden. Manfred Lange (58) ist der Wachführer und zählt zu seinen Mitarbeitern auch die Beamten des Löschboot- und Wasserrettungszentrums, die aus dem denkmalgeschützten Gebäude heraus die Aus- und Weiterbildung sowie die Koordination der Lösch- und der sogenannten Kleinboote verantworten. „Wir appellieren stets, uns so schnell wie möglich anzurufen und erst dann selber zu helfen“, sagt der Brandrat, „nur so können wir ein schnelles Eintreffen am Einsatzort gewährleisten. In der HafenCity erreichen wir jeden Einsatzort in der Regel spätestens innerhalb von fünf Minuten.“ Mit der HafenCity wächst das Revier der Wache 11, die unter anderem auch für den Kiez, weite Teile des Hafens und für die Innenstadt zuständig ist, unaufhaltsam.

Wenn der Einsatzbefehl kommt muss es schnell gehen (Foto:CF)

Ihre Einsätze im neuen Stadtteil sind vielfältig und berühren auch hier Leben und Tod: ein Gebäudebrand am Kaiserkai, bei dem die Feuerwehrzufahrt von Autos zugeparkt war; eine Barkasse, die eine Spundwand rammte und zu sinken drohte; Eiszapfen an Gebäuden, die Passanten gefährden; eine Dachkonstruktion, die durch den Sturm abgerissen wurde und drohte auf die Straße zu stürzen; Fälle häuslicher Gewalt, bei denen das Opfer versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden muss; Personen, die aus Fahrstühlen befreit werden und zu Letzt die Leiche eines Unbekannten, die aus dem Traditionsschiffshafen geborgen wurde. Auf der Großbaustelle HafenCity treten auch immer mal wieder Arbeitsunfälle auf. Manfred Lange und der Leiter der diensthabenden Wachabteilung Thomas Ehrig sind sehr froh, dass „trotz der intensiven Bauaktivitäten relativ wenige Arbeitsunfälle zu verzeichnen sind. Der Arbeitsschutz und die Sicherheit auf den Baustellen werden großgeschrieben.“ Es sind aber nicht nur Notfälle, mit denen sich die Feuerwehrbeamten beschäftigen. Sie verwalten die Schlüssel für über 1.000 Betriebe, die über Brandmeldeanlagen verfügen und beraten Unternehmen sowie Privatpersonen in Sachen des vorbeugenden Brandschutzes. (CF)

In Notfällen Telefon 112

Um der Arbeit der Männer und Frauen der Hamburger Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren gerecht zu werden, wird die HafenCity Zeitung in den kommenden Ausgaben weiter über sie und ihren Berufsalltag berichten.