Die Diskussion geleitet von Herbert Schalthoff stiess auf großes InteresseDiskussion um Bebauung geht weiter
Dieser Abend war gewiss kein einfacher Job für Moderator Herbert Schalthoff. In der „27ten Diskussion zum gleichen Thema“ wie Bezirksamtschef Markus Schreiber entnervt feststellte, gab es nur wenig Bewegung in den Positionen. Auf der einen Seite stehen die Gegner des Bebauungsplans, der Art der Bebauung und auch des makroökonomischen Konzeptes, mit dem die Stadt das ehemalige Grundstück der Katharinenschule bebauen und verkaufen möchte. Auf der anderen Seite stehen ein ungewöhnlich geschlossener Bezirk – mit einstimmiger Mehrheit wurde das Vorhaben beschlossen – und der Investor Hochtief, der das Grundstück mit einem zur Vorderseite banalem Büroriegel bebauen möchte – damit kann man an der Willy-Brandt-Straße nicht wirklich noch etwas kaputt machen – und im Innenhof moderne Wohnungen. Die Kritik der Gegner dieses Vorhabens staffelt sich auf verschiedenen Ebenen.
Die IG Katharinenquartier stützt sich auf eine ganze Reihe von ArchitektenPublikumswirksamstes Argument ist die Sichtbarkeit der Katharinenkirche, die nicht wie schon beim Michel passiert, einem Büroriegel geopfert werden soll. Weitere Kritikpunkte sind ein wenig sperriger und nicht so einfach der Öffentlichkeit zu vermitteln. Eine durch Fachleute getriebene Diskussion fordert ein Ende der aktuellen Vergabepolitik von Grundstücken und einen Paradigmenwechsel bei der Stadtplanung. Anstelle von zugegeben einfacherer Vergabe von kompletten Großgrundstücken an einen Investor sollen die Flächen kleinteiliger entwickelt werden, der Mittelstand eine Gelegenheit bekommen auch mit kleinen Investitionssummen in der Stadtplanung etwas zu bewirken. Dabei sollen Strukturen mit hohem Identifikationspotential entstehen, in dem soziales Leben sehr viel einfacher entstehen kann.
Bezirksamtschef Markus Schreiber ist von der Diskussion angenervtDer Bezirk zieht sich auf Positionen zurück, die nur teilweise nachvollziehbar sind. Es hätte einen Wettbewerb gegeben, das Grundstück ist schon dem Investor Anhand gegeben worden und kleinteilige Strukturen wie im Gegenentwurf der IG Katharinenquartier seien nicht wirtschaftlich. Dabei werden beide Seiten nicht müde ihre Positionen zu wiederholen. Einzig Herbert Schalthoff als Unbeteiligter unverdächtig kann Fragen stellen, die die Positionen aufweichen – und – in anschließenden Einzelgesprächen scheint es doch noch so, als könne es eine Annäherung geben. Dabei stecken beide Seite in ihren Vorurteilen fest. Der Bezirk, der seine eigenen Lösungen nicht kennt – den meisten Abgeordneten war nicht klar, das in der HafenCity durchaus mehrere Häuser eine gemeinsame Tiefgarage haben, den Gegnern – auch wieder ein Beispiel aus der HafenCity – die laufenden Kosten von Fahrstühlen und aktiver Belüftung bei kleinen Einheiten.
Wird aber dennoch lebhaft als er gefragt wirdAlso eigentlich höchste Zeit dass beide Seiten sich nochmal zusammensetzen, den Tacho auf Null stellen und anfangen Stadtplanung mit der Basis zu machen. Sich auf die Ergebnisse von Wettbewerben zurückzuziehen ist da wenig hilfreich, zumal inzwischen der Eindruck entsteht, dass in den Jurys immer die gleichen „Experten“ sitzen, die endlose Riegel von platten Bürogebäuden produzieren. Anwalt Ackermann aus dem Katharinenquartier hatte schon zu Anfang die Ahnung: „ Das bedeutet natürlich dass die Hochtief draußen wäre – das können die angesichts der Elbphilharmonie aber notfalls verkraften“. Das die Diskussion dennoch auch das Interesse breiterer Kreise erregt konnte man im Publikum sehen. Herbert Schalthoff hat dabei einen guten Job gemacht. Ob es reichen wird beide Parteien nochmal an einen Tisch zu bringen wird sich zeigen.
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