Hotelboom in der Innenstadt hält an

Jost Deitmer bei der Housewarming-Party
Jost Deitmer bei der Housewarming-Party

Neuzugang vom Louis C. Jacob

Es sieht ein wenig so aus wie der Gegenentwurf des Louis C. Jacobs zum 25hours in der HafenCity. Das Hotel HENRI in der Bugenhagenstraße greift das Individuelle des mehrfach preisgekrönten Hotels in der HafenCity auf und entwickelt es – wenn die Auguren recht haben – erfolgreich weiter. Themen- und Mottohotels sind schwer im Trend, das Motto des Henri direkt gegenüber des Hyatt-Hotels sind die 50er und 60er Jahre mit Nierentischästhetik und den Attributen der Wirtschaftswunderjahre, die heute wieder modisch sind. Die Macher des Hotels waren sich dessen, als sie begannen, das Hotel zu planen, gar nicht bewusst, so Jacob-Chef Jost Deitmar bei der Housewarming-Party Mitte Dezember. Die lange Planungsphase und Bauverzögerungen hatten den Machern eine Punktlandung mitten im Trend beschert. Alles im HENRI ist unter dem Motto Gemütlichkeit entworfen, vieles vom Team selbst und in tage- und nächtelanger Kleinarbeit selbst gefertigt worden. Selbst Hoteldirektor Deitmar und Entwicklungschef Eckart Buss legten Hand an, um rechtzeitig zur Eröffnung fertig zu sein. Diese Liebe zum Detail und die mittelständische Art, Projekte zu entwickeln, sieht man dem Ergebnis an, selbst die Lichtschalter und Telefone sind im Stil der Wirtschaftswunderzeit gehalten. Zur Party überraschten die Macher die Gäste mit Beispielzimmern, die schon mit Schauspielern gemütlich bewohnt waren.

Probeliegen in der Suite
Probeliegen in der Suite

Die Preise sind moderat, Übernachtungen im Doppelzimmer sind schon ab 118 Euro pro Raum zu haben, selbst die über 40 Quadratmeter große Suite kostet nur 168 Euro als Doppelzimmer pro Nacht. Dafür bekommt der Gast zwei Zimmer mit Bad und Kitchenette. Das Hotel hat kein eigenes der Öffentlichkeit zugängliches Restaurant, sondern eine erweiterte Wohnküche, in der die Gäste unter sich sind und sich zum „Abendbrod“ oder zum Frühstück zusammenfinden können – die Idee dahinter soll die Gäste zur Kommunikation bewegen. Angestrebte Klientel sind eben nicht nur Touristen, sondern auch Dauergäste, die sich länger aus geschäftlichen Gründen in Hamburg aufhalten. Insgesamt sieht es nach einem gelungenen Konzept aus, bei dem man sich keine Sorgen um die Auslastung machen muss.