Wer will auf diesen Anblick verzichten?Begehrlichkeiten am Kleinen Grasbrook
Sie sind groß, nicht besonders schön und haben sich anscheinend den Zorn aller Stadtplaner Hamburgs zugezogen. Die Rede ist von den großen RoRo-Schiffen, die regelmäßig den Kleinen Grasbrook anlaufen, um mit Autos, Containern und vielem mehr beladen zu werden. Nach Olympiade, Living Bridge und Universität kommt jetzt die nächste Idee eines Stadtplaners auf den Tisch, wie man den kleinen Grasbrook anders bebauen kann. Ein Science-Park wie in Bremen an der Universität soll es diesmal werden. Ein Strategiepapier des Bürgerschaftsabgeordneten und Stadtentwicklungssprecher der SPD-Fraktion, Andy Grote, ist die Ursache für die jetzige Diskussion. Dabei sollen Teile der Universität, Wirtschaft und ein Wissenschaftspark auf der Fläche gegenüber der HafenCity angesiedelt werden.
Erst echte Schiffe machen den Hafen zum HafenFür die Anlieger auf dem Kleinen Grasbrook sind derlei Diskussionen kein Spaß. Für die meisten Unternehmen steht die Existenz auf dem Spiel, da es keine adäquaten Ausweichflächen im Hamburger Hafen mehr gibt. Einige wurden schon aus dem Areal der jetzigen HafenCity auf die andere Seite der Norderelbe umgesiedelt, müssen jetzt in ihren Planungen berücksichtigen, dass auch der neue Standort wieder Begehrlichkeiten weckt. Nicht nur der Kleine Grasbrook, eigentlich der gesamte Hafen steht unter Beschuss der Stadtplaner. HCU-Professor Dieter Läpple befand den Hamburger Hafen auf einer Veranstaltung zur IBA in der Patriotischen Gesellschaft für stadtplanerischen Wahnsinn und letztendlich ein Stachel im Fleische Hamburgs.
Auch das Steinwegterminal liegt am Kleinen GrasbrookDoch alle Diskussionen über Stadtplanung, Flächenverdichtung, reale wirtschaftliche Erträge und Filetstücklagen lassen eines ausser Acht: Der arbeitende Seehafen innerhalb der Stadt macht aus Hamburg etwas Besonderes. Etwas, das von Jahr zu Jahr mehr Touristen anzieht, etwas dass aus der Spannung und dem Kontrast die Energie für Jahrzehnte des Wachstums gezogen hat und noch für Jahrzehnte bietet. Wenn Hafenkräne nur noch Dekoration für weitere stadtplanerische Exzesse auf der anderen Elbseite sind, wird Hamburg merken was der Stadt unwiederbringlich verloren gegangen ist. Schauspieler und Museumsschiffe werden dann für ein Hafen-Disneyland nötig sein, ohne dass sie ein gleichwertiger Ersatz für den Tourismus sind.
Die jetzige Diskussion wurde von Andy Grote SPD verursachtFür die HafenCity bedeutet eine solche Entwicklung gleichzeitig Sinnverlust. Ein großer Teil des Reizes des Wohnens hier am Wasser ergibt sich aus dem Kontrast und dem Blick auf einen arbeitenden Hafen. Wieviel Spass wäre verloren, wenn nicht mehr der Blick auf majestätisch vorbeiziehende "Schuhkartons" gegeben wäre, wenn man nicht mehr Nachts schon durch den Infraschall der Schiffsmotoren auf große Schiffe aufmerksam gemacht werden würde. Wer Elbe sagt, sagt auch Hafen – Alles andere ist Alster, oder noch schlimmer – Disneyland.
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