Lange Nacht der Museen

Mit enem Ticket in alle Museen
Mit enem Ticket in alle Museen
Eine Pause auf der Nachtführung des Kesselhauses
Eine Pause auf der Nachtführung des Kesselhauses
Wer sich in der langen Nacht der Museen nicht einschränkt, steht von vor dem Problem, dass er ganz schnell in Zeitdruck gerät, selbst wenn vorher schon feststeht, dass nur Museen in HafenCity-Nähe auf dem Programm stehen.

Um 18:00 Uhr beginnt die lange Nacht, um 2:00 Uhr endet diese in den meisten Museen. Sechs Stunden um einen Ausschnitt von über 600 Veranstaltungen mitzubekommen, die in dieser Nacht stattfinden.

Eine schlechte Wahl, gerade weil so beliebt, ist zuerst per Barkasse vom Sandtorhöft in Richtung Hafenmuseum und Ballinstadt zu starten. Hinkommen ist das eine, doch zurückkommen gestaltet sich aufgrund der begrenzten Kapazitäten der Barkassen zum Geduldsspiel, das die Nerven einiger Zeitgenossen bis zu aggressivem Verhalten fordert. Auch wenn sich beide Museen sehr viel Mühe geben, sind die Verkehrsmittel wegen der Randlage ein Problem.

Doch an diesem Abend sind alle Orte in Hafennähe überlaufen. An den Haltestellen der Busse in HafenCity-Nähe drängeln sich die Nachtschwärmer, überall dort, wo Lounge oder Bar zum Event gehört, ist es voll. In der Cap-San-Diego ist es um 23:00 Uhr selbst im Maschinenraum voll, bei Gruner und Jahr drängeln sich die Besucher durch Ausstellungen und Vorträge.

 

A-Capella-Gesang im Dunkeln
A-Capella-Gesang im Dunkeln
Nachtwanderung über Baustellen am Kaispeicher A
Nachtwanderung über Baustellen am Kaispeicher A
Ein Highlight in der HafenCity sind die Nachtführungen vom Kesselhaus, immer mehrere gleichzeitig und mit mehr Menschen als die regulären Tagführungen. Die Schaulustigen werden vom Kaispeicher A an die Dalmannkai-Treppen geführt, hier erwartet die Nacht-Touristen eine Überraschung. Im Dunkeln auf den Treppen sitzend werden sie von einem A-Capella-Trio für kurze Zeit unterhalten. Nur von zwei kleinen Laternen erhellt liegt die Promenade hier im Dunkeln, oben in den Wohnungen stehen die Anwohner auf den Balkonen. Hier, alle Gruppen vereinigt, sieht man, das zeitgleich mehr als hundert Menschen durch die Nacht geführt werden. Und alle horchen konzentriert auf die Ausführungen der Guides. Nur einmal schweift die Konzentration ab, auf dem Vasco-Da-Gama-Platz, als auf dem Kaiserkai ein roter Ferrari vorbeifährt, und alle Vorurteile der Besucher bedient. Dann geht es weiter: Zum Prototyp, in die Deichtorhallen oder ins Speicherstadtmuseum. Viel ist nicht mehr zu schaffen, ist es doch schon fast 1:00 Uhr Nachts.

Bei der nächsten langen Nacht ist es dann endgültig nicht mehr zu schaffen. Dann wird das Maritime Museum eröffnet haben und eine weitere feste Station in der HafenCity sein. Dann muss die Nacht auf das ganze Wochenende verlängert werden.

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