Der Traditionsschiffhafen nimmt Kurs auf

Foto: ELBE&FLUT; Illustration: M. Korol; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH
Foto: ELBE&FLUT; Illustration: M. Korol; Quelle: HafenCity Hamburg GmbH
Am 25.04. lud die Hafencity Hamburg GmbH Schiffseigner  von Traditionsschiffen ins Kesselhaus. Jürgen Bruns-Berentelg erinnerte in seiner Einführung daran, dass schon in der Historie nicht nur Dampfschiffe, sondern auch Segelschiffe im Sandtorkaihafen anlegten. Dies soll sich nun im Traditionsschiffhafen wiederholen. Auch historische Kräne sollen ausgestellt werden.

Die Pontonanlage, eher ein öffentlicher Platz von 380 m Länge, schwimmt auf dem Wasser. Die Anlage ist über 3 Brücken begehbar, von der geplanten Brücke an den Magellanterrassen auch für Anlieferungen befahrbar. In den geplanten Pavillons sollen nicht nur  Gastronomie untergebracht werden, sondern auch kleine Geschäfte, die u.a. Schiffszubehör anbieten und ausserdem als Werkzeugraum für die Schiffseigner genutzt werden sollen.
Joachim Kaiser von der Stiftung Hamburg Maritim erläuterte, dass es in Deutschland 19 Museums-bzw. Traditionsschiffhäfen gibt. Die Schiffe, die im Sandtorhafen Liegeplätze bekommen, müssen bestimmten Auswahlkritierien entsprechen.  Erste Priorität geniessen historische Schiffe, die den Sandtorhafen, zumindest den Hamburger Hafen und die Elbe, befahren haben. Die Fahrzeuge sollen repräsentativ sein für den Zeitabschnitt der aktiven Sandtorhafennutzung (1866-1975). Des weiteren wird es ein Regelwerk geben, damit erhebliche Geräuschbelästigungen und störende Rauchentwicklung beim Anfeuern von Dampfschiffen  eingegrenzt werden.
Kleine Ausbesserungsarbeiten an den Schiffen wie z.B. das Lackieren von Masten dürfen am Liegplatz stattfinden.
Angekündigt für den Hafen sind die Schaarhörn, Lotsenschoner No. 5 Elbe, die Johanna (ein kleines Frachtschiff), die Catarina, die Heti (eine Rennyacht von 1912) und die Artemis.

Die Anzahl der zu vergebenen Liegeplätze hängt von der Größe der Schiffe ab, die Interesse an einem Platz bekunden.
Tagsüber wird eine Aufsicht geben, abends wird der Hafen unbewacht sein, was bei den Interessenten an einem Liegeplatz etwas Unbehagen auslöste. Herr Kaiser stellte fest, dass in 31 Jahren seit Bestehens  des Övelgönner Museumshafens lediglich 3 Vorfälle registriert wurden.

Rammarbeiten für den Traditionsschiffhafen
Rammarbeiten für den Traditionsschiffhafen
Herr Weiß von der Veranstaltungsagentur bwp stellte die Eröffnungs-Festivitäten, die am 20. und 21.09. geplant  sind, vor. Startschuss ist die Einlaufparade. Unter dem Motto „Tradition trifft Moderne“  wird es Feuerinstallationen mit über 300 Feuertöpfen und Feuerskulpturen auf kleinen Schwimmpontons  geben.  Des weiteren werden Overhead-Projektionen an Hauswänden stattfinden, die dynamische Bilder mit Einbeziehung von Wasser zeigen werden. Akkustikkünstler, Livemusik, Schiffsführungen, Lesungen und ein Jazzfrühschoppen am 21.9. sind ausserdem geplant. Eine Auslaufparade beendet am 21.9. die Festivitäten.
Inwieweit ein gemeinsames Anwohnerschiff im Traditionsschiffhafen realisierbar  ist, ist abzuwarten.