Vierkanttretlager in AktionDer musikalische Feinkostladen im Zelt
Bauarbeiten in der Katharinenkirche verhindern 2011, dass das dortige Kultereignis – die Lausch Lounge von Michy Reincke – stattfinden kann. Anlass für die Macher des Konzertereignisses, sich nach einer neuen Location umzusehen. Gefunden haben Michy Reincke und Hasko Witte die Fliegenden Bauten an der Glacischaussee – ständiges Provisorium und mit völlig andersartigem Charakter als die ehrwürdige Kirche im Katharinenviertel. Doch der Exilort hat der Lausch Lounge nicht schlecht getan. Die Katharinenkirche fordert wegen ihrer anspruchsvollen Akustik das beste aus Tontechnikern und Musikern, manche Arten von Musik sind aber schlicht nicht machbar und so entgehen einem Bands wie Vierkanttretlager, die zwar extra für die Lausch Lounge schon reduzierte Sets spielen, trotzdem aber immer noch ganz schön abgehen.
Valeska Steiner von BoyIn der neutralen Akustik der Fliegenden Bauten überhaupt kein Problem, in der Kirche schon. Trotz der leicht erhöhten, aber absolut gerechtfertigten Preise, gelang es Reincke die Fliegenden Bauten vollzumachen – ein schöner Erfolg für die Macher, die zwar immer vehement bestreiten ein kommerzielles Interesse zu haben, denen aber mal endlich volle Kassen zu gönnen sind eingedenk der Tatsache das auch reichlich magere Jahre hinter den Veranstaltern liegen. Lausch Lounge Deluxe lautete das Etikett des Ereignisses und die Auswahl der Musiker ließ dazu keinen Widerspruch zu. Jeder der Acts hätte auch alleine das Zelt füllen können, in der Summe blieb eine tolle Erinnerung an einen großartigen Abend zurück.
Sonja Glass von BoyDen Auftakt machten Valeska Steiner und Sonja Glass unter ihrem endgültigen Bandnamen Boy. Wer Valeska Steiner einmal hat singen gehört hat, vergisst die Stimme der in Hamburg lebenden Schweizerin so schnell nicht mehr. Sie könnte auch das Telefonbuch singen und das Publikum würde an ihren Lippen hängen, doch es lohnt sich auch bei den Texten hinzuhören. Als einzige singen Boy englisch in der eigentlich der deutschen Sprache verpflichteten Lausch Lounge – macht aber überhaupt nichts. Die Fans erwarten dieses Jahr mit Spannung die erste CD der beiden Musikerinnen und diese wird mit Sicherheit nicht nur ein Achtungserfolg werden. Ein ganz anderes Kaliber sind die vier Jungs von Vierkanttretlager – und zwar ganz anders. Keiner über Zwanzig, alle mitten im Abitur und Sänger Max Leßmann hat eine Wirkung wie Sven Regener auf Speed. Beste Hamburger Schule könnte man meinen, aber die vier kommen aus der grauen Stadt am Meer – Husum. Da fallen einem im Winter möglicherweise solche Texte ein, die auch Fehlfarben alle Ehren machen würden. Das in den Fliegenden Bauten auch ein „Element of Crime“-Cover im Gepäck ist, überrascht dann nicht mehr – eher die unglaubliche Bühnenpräsenz und Abgeklärtheit der vier. Wer Gelegenheit hat Vierkanttretlager irgendwo zu hören – hin!
Beste Musik aus dem Norden - Hin! Wann immer es sie gibt!Regy Clasen ist dagegen schon Veteran der Hamburger Szene und nie gekrönte Königin derselben. Es gibt nicht viel neues zu hören, aber es ist immer schön die alten Stücke noch mal live zu erleben – vor allem, wenn sie zusammen mit ihrem Bruder Matthias auftritt, der nicht nur exzellenter Saxofonist ist, sondern auch begabter Slam-Poet. Das Publikum dankt es ihr, immerhin können die meisten die Stücke auswendig mitsingen. Wenn Neil Hickethier singt, kann man die Reißverschlüsse aufgehen hören – sagt Michy Reincke und meint wohl damit, dass Neil ein Frauentyp ist. Musik machen kann er aber auch und komplettiert so den Abend, der inzwischen zur Nacht geworden ist. Vier Stunden volles Programm in den Fliegenden Bauten sind zu verdauen und wer es verpasst hat, hat noch einmal im März die Chance – hin.
Reissverschlussöffner Neil HickethierDann natürlich in anderer aber nicht minder guter Besetzung. Michy Reinckes alter Kumpel Stefan Gwildis gibt ein Gastspiel – sicher findet man dann Regy Clasen im Backgroundchor, und die bezaubernde Alin Coen gibt ein weiteres Gastspiel . Auch die anderen Teilnehmer kennt und schätzt man schon: Anna Depenbusch und Tom Hugo sind auch nicht das erste Mal in der Lounge. Anna Depenbusch hat dann ihre frisch erschienene CD im Gepäck. Auch abseits der Lausch Lounge lohnt ein Blick ins Programmheft der Fliegenden Bauten. Fjarill haben sich zum Beispiel angekündigt – auch ein Produkt aus dem Hause Reincke.
Lausch Lounge Lausch Lounge Deluxe am 14.3. in den Fliegenden Bauten Lausch Lounge am 26.1. in Buchholz in der Empore Lausch Lounge am 23.7. in Norderstedt in der Waldbühne
Musik in den Fliegenden Bauten Schiller am 17.1. Hamburg Sounds mit Andru Donalds, Graziella Schazad und Masen am 14.2. Pe Werner am 21.2 Tina Dico am 21.3 Inga Rumpf und Friends am 28.3. Fjarill am 27.4. Michy Reincke am 3.5. Andy McKee am 16.5. Katherine Mehrling und Band am 24.5. Gustav Peter Wöhler Band am 4.7. und 5.7.
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