„Lebenswelten“ trifft „Körperwelten“ in der HafenCity

Das Ökumenische Forum HafenCity in der HafenCity, das von 19 Hamburger Kirchen gemeinsam getragen wird, lädt am 26. und 27. Juni zu dem Projekt „Lebenswelten. Zeig dein Herz“ in die Shanghaiallee 12-14 ein. Dann wird vor dem Ökumenischen Forum ein mobiles Fotostudio Besucherinnen und Besucher einladen, eine eigene Ausstellung mit zu gestalten, indem sie gezeigt werden in ihrer Vielfalt und Lebendigkeit. Die Ausstellung großformatiger Fotos wird am 6. September im Ökumenischen Forum im Rahmen der „Nacht der Kirchen“ zum diesjährigen Motto ‚Beherzt‘ eröffnet. Schirmherrin der Fotoausstellung ist Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck. Unterstützt wird das Projekt von den Hamburger Kirchenkreisen sowie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland.
Das Ökumenische Forum liegt direkt gegenüber dem Ausstellungsgebäude der KulturCompagnie, in dem seit dem 16. Mai die Ausstellung „Körperwelten“ mit der Präsentation plastinierter Leichname von Gunther von Hagen zu sehen ist. „Wir wollen Menschen dazu ermutigen, anhand von Symbolen und mit Hilfe von Mimik und Gestik zum Ausdruck zu bringen, was für sie Leben bedeutet und wofür ihr Herz schlägt“, so der baptistische Pastor Carsten Hokema, einer der Initiatoren von „Lebenswelten“ und erfahrener Fotograf. Sein Kollege Gunnar Bremer ergänzt: „Wir knüpfen mit dem Projekt und der anschließenden Ausstellung als Kirche an „Körperwelten“ an, indem wir zu einem Gespräch über die Vielfalt der Lebenswelten, über das, was uns am Herzen liegt und über verantwortliche Lebensgestaltung einladen.“
Die Idee zu „Lebenswelten. Zeig dein Herz“ entstand im vergangenen Jahr in Bochum. Dort wurde die Ausstellung „Körperwelten“ gegenüber einer baptistischen Kirche gezeigt. Die dortige große Resonanz war Anstoß, auch in Hamburg zu ‚Lebenswelten‘ einzuladen und auch in der Hansestadt den Dialog aufzunehmen.

Am WM-spielfreien 27. Juni lädt das Ökumenische Forum um 19.30 Uhr zu einem unterhaltsamen und informativen Abend rund um das Thema „Lebenswelten trifft Körperwelten“ mit Bildern, Erfahrungen und Texten.
Ab der Nacht der Kirchen am 6. September werden dann in der Ausstellung ‚Lebenswelten. Zeig dein Herz ‘ bis zu 100 Fotos in Lebensgröße zu sehen sein. Die fotografierten Personen bekommen das ca. 70 x 190 große Bild Ende des Jahres als Dankeschön fürs Mitmachen geschenkt. Alle anderen Fotografierten werden in einer Bilderschau gezeigt und erhalten ihr Bild als Datei.
Zuvor jedoch wird am 4. Juli um 17 Uhr im Ökumenischen Forum die Ausstellung ‚Lebenswelten‘ von Maria Fraune-Tillmanns eröffnet.

Für die 1954 geborene Künstlerin sind die Natur und die tägliche Begegnung mit Menschen Ausgangspunkt und Quell ihrer Malerei. Aus diesen Lebensbezügen schöpft sie Visionen und Ideen” (Husumer Nachrichten). Maria Fraune-Tillmanns, geboren in Delbrück (Westfalen), lebt und arbeitet auf dem „Gärtnerhof Röllingsen“ in der Nähe von Soest. Ihre künstlerische Technik ist die spontane gestisch-abstrakte Malerei. Die Formlosigkeit der informellen Malerei schafft Vieldeutigkeit, Offenheit, Transparenz, Kontraste – diese Qualitäten lassen sich in ihren Werken besonders erleben. Maria Fraune-Tillmanns Bilder haben keinen geschlossenen Bildraum, sie fordern ein innerliches Hin – und Herbewegen des Betrachters zwischen Innen und Außen, Vordergrund und Hintergrund, Oberfläche und Tiefe. In dem Verhältnis von Idee und Stoff sind diese Gegensätze bestimmend. Sie führen über den Seh- und Erlebnisprozess (www.fraune-tillmanns.de)

In die Vernissage wird Dr. Thomas Kroll vom Erzbistum Hamburg einführen. Musikalisch untermalt wird das Ganze von Paula Madden am Cello und Dorothea Madden am Klavier.
Pastorin Antje Heider-Rottwilm vom Ökumenischen Forum HafenCity meint dazu: „ Dass das Leben gelingt, ist zentrales Anliegen unseres Glaubens. Dies sichtbar, spürbar, erlebbar zu machen, dazu wollen wir beitragen: Mit der Ausstellung der Malerei von Maria Fraune-Tillmanns, mit der Aktion und Ausstellung ‚Lebenswelten‘ ebenso wie mit unseren täglichen ‚Auszeiten‘ zum ‚Atemholen‘ in der Ökumenischen Kapelle, der Einladung zum bio-fairen Genuss im Weltcafé ElbFaire und den vielen Veranstaltungen im Ökumenischen Forum rund um das, was unser Leben vielfältig, beziehungsreich, eben lebendig macht.“)