Die HHL Hamburg im Einsatz (Foto: Hansa Heavy Lift)Hansa Heavy Lift seit Januar in der HafenCity
Sie selbst verstehen sich noch als Start-up, auch wenn sie nach außen für den Laien nicht so wirken. Schließlich arbeiten über 70 maritime Profis an der Oberbaumbrücke auf 1.700 Quadratmetern mit Traumblick dafür, dass 17 Schiffe weltweit ihre Ladung finden und heil ans Ziel kommen. Keine Unternehmensgröße, die klassischerweise mit einem jungen aufstrebenden Unternehmen verbunden wird. Und trotzdem musste Hansa Heavy Lift den Neuanfang wagen, mit allem was dazu gehört: Risikokapitalgeber, Stress und schlaflose Nächte. Eine handfeste Krise des Vorgängerunternehmens hatte den Neuanfang nötig gemacht. Beluga Shipping war lange Zeit der aufstrebende Stern am Schwerlastreedereigeschäft, bevor das in Bremen ansässige Unternehmen mit einem großen Knall und ordentlich Medienrummel in die Insolvenz gehen musste. Es war nicht nur für die Mitarbeiter ein Schock, auch das Land Bremen musste auf einen Unterstützer ersten Ranges für kulturelle und soziale Projekte verzichten.
Antje-Friederike Herbst, Hans-Jörg Simon und Pamela WilczekBeluga hatte die Ausbildung von Seeleuten gefördert, sich um thailändische Waisen gekümmert, sich bei Werder Bremen engagiert – das soziale Engagement gehörte zur Firmenphilosophie. Letztlich habe man sich aber übernommen, sagt einer der jetzigen Managing Direktoren von Hansa Heavy Lift, Hans-Jörg Simon. Es sei nicht alles verkehrt gewesen, von einigen Projekten wie der Beluga Academy profitiere man noch heute, darüber sind sich alle einig – doch letztlich war es zu viel. In den Wirren der Insolvenz wurde der ansonsten gute Ruf der Reederei sogar so nachhaltig beschädigt, dass die Entscheidung von Hansa Heavy Lift, Bremen zu verlassen, leichter fiel. Im Vordergrund hätten aber andere Faktoren gestanden, sagt Hans-Jörg Simon. Hamburg sei nun mal das Zentrum der deutschen maritimen Wirtschaft und die Verkehrsanbindung mit internationalem Flughafen und Bahnhof ungleich besser als in Bremen, zumal mit dem neuen Standort Oberbaumbrücke sowohl die Nähe zum Hafen als auch zum Bahnhof gegeben sei. Auch gut für Mitarbeiter wie Marketing Managerin Pamela Wilczek, die jeden Morgen von Bremen nach Hamburg pendeln. Mitarbeiter zu finden, sei im Übrigen ein weiterer Grund für den Umzug von Bremen nach Hamburg gewesen.
Schwergutschiff vor der HafenCityHier sei es wesentlich einfacher, kompetente Mitarbeiter zu finden und auch von Ferne anzulocken. Internationale Fachkräfte mit Wurzeln in aller Welt seien weitaus bereiter in die Weltstadt Hamburg zu kommen als in das eher provinzielle Bremen. Ein wenig provinziell wirke Hamburg nur in einem Aspekt: Das Fehlen einer Seefahrtsschule ist für die ehemaligen Beluga-Mitarbeiter vollkommen unverständlich. Im Schwergut- und Projektgeschäft sind gut ausgebildete Seeleute Voraussetzung für die erfolgreiche Abwicklung von Aufträgen. Gleicher Meinung ist ein fast schon prominentes Mitglied des Hansa-Heavy-Lift-Teams: Kapitän Antje-Friederike Herbst ist eine der wenigen (wenn nicht sogar die einzige) Frauen, die einen der großen markanten Schwergutfrachter führt. Die von Hansa Heavy Lift sind jetzt markant rot mit einem weißen Streifen. Mit 17 Schiffen aus dem Bestand von Beluga sind die Neuhamburger gestartet, der erste Neubau ist aber schon auf dem Weg nach Hamburg. Die roten Schiffe haben eine hohe Eisklasse und können Eisgang bis zu 1,5 Meter Dicke bewältigen. Nicht umsonst waren es zwei Schiffe der Beluga Reederei, die als erste einer westlichen Reederei 2009 die Nordostpassage bewältigten. Ebenfalls als erste nutzten die Schiffe die innovativen Segel der Hamburger Firma SkySails. Hansa Heavy Lift und sein US-amerikanischer Investor Oaktree versuchen sich aber erst mal auf das Kerngeschäft zu konzentrieren, um wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Der neue Standort in der HafenCity mit seinen vielen in der maritimen Branche tätigen Unternehmen sei dafür ein guter Start – auch wenn Mitbewerber SAL Shipping ebenfalls schräg gegenüber sein neues Quartier im Frühjahr bezieht. Man kennt und schätzt sich – trotz des ähnlichen Geschäftsfeldes. Ganz besonders Hans-Jörg Simon, wohnt er doch seit 2008 in der HafenCity – in einer Immobilie von SAL-Geschäftsführer Lars Rolner.
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