Richtfest Brücke

Der Richtkranz hängt über der Baustelle der Brücke
Der Richtkranz hängt über der Baustelle der Brücke
Das Haus mit der Delle in der Kapelle

Den Wettlauf mit den Nachbarn von der Baugemeinschaft Nidus haben die christlichen Bauherren vom Verein “Brücke – Ökumenisches Forum HafenCity“ knapp verloren. Die Brücke – ein Zusammenschluss 19 christlicher Kirchen und Konfessionen – feierte am Donnerstag, dem 22. September 2011 das Richtfest für sein neues Gebäude in der Shanghaiallee. Elf Monate nach Grundsteinlegung wird jetzt mit dem Innenausbau begonnen. In dem Haus soll künftig „gebetet, gearbeitet und gewohnt werden“, sagte Propst Karl-Heinrich Melzer vom Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein. Mit der Fertigstellung des siebenstöckigen Gebäudes in der Shanghaiallee des Elbtorquartiers wird für März/April 2012 gerechnet.

Einen der prominenten Arbeitplätze im zweiten Stock soll zum Beispiel die Hamburger Bischöfin bekommen. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber  und Giselher Schultz-Berndt von der HCH würdigten das Engagement der Kirchen in der HafenCity als „Belebung für Hamburgs innovativsten Stadtteil“. Es sei wichtig, dass „neben dem städtischen und maritimen Trubel auch die Nähe zu Gott Einzug hält“, sagte Schreiber. Schultz-Berndt bezeichnete das Projekt im Blick auf die Zahl der beteiligten Kirchen als „einzigartig in ganz Europa“. Dabei hat sich das 13,5 Millionen Euro teure Haus durchaus mit irdischen Problemen auseinanderzusetzen.

 

Bezirksamtschef Markus Schreiber war unter den Gästen
Bezirksamtschef Markus Schreiber war unter den Gästen
Das mit dem HafenCity-Gold-Standard vorzertifizierte Haus sucht noch Mieter und kämpft mit hohen Baukosten, die trotz guten Willens zu HafenCity üblichen Quadratmetermietpreisen um die 15 Euro führen. Glücklicherweise ist es gelungen, mehrere Wohnungen für Menschen bereit zuhalten, die auf öffentliche Förderung (§5-Schein) angewiesen sind bzw. auf die neue ergänzende Förderlinie des Senates. Auf einer Grundfläche von 1.170 Quadratmetern sieben Stockwerke plus Dachterrasse und Tiefgarage. Die Fassade ist 45 Meter breit und 26 Meter hoch. Im Erdgeschoss entstehen eine ökumenische Kapelle, ein Weltcafé mit Foyer und Begegnungsräume. In die Etagen darüber werden die Bischofskanzlei für den Sprengel Hamburg und Lübeck, das Synodenbüro und weitere Kirchenbüros für insgesamt rund 25 Mitarbeiter einziehen. Mit Problemen kämpfen auch die zukünftigen Nachbarn an der Shanghai-Allee. Hinter vorgehaltener Hand hört man von Finanzierungsproblemen sowohl beim Stadthaushotel als auch beim Musikerhaus – und das trotz breiter öffentlicher Zustimmung zu beiden Projekten.

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