Silbersack goes Club 20457

Ein Shantychor machte den Anfang


Ein Shanty-Chor singt auf dem Überseeboulevard, Bierflaschen der Marke ASTRA wechseln als Freibier die Thekenseite, die Eintrittsgelder der Veranstaltung kommen den Kindern von St. Pauli und der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger zugute: Was ist los in der HafenCity? Es ist „rote Nacht am Magdeburger-Hafen“! Gefeiert wird der Erhalt einer Hamburger Institution, die St.-Pauli-Kneipe Silbersack, die nach dem Tod seiner legendären Wirtin Erna Thomsen, die im Alter von 88 Jahren verstarb, von der Schließung bedroht war. Die Gästeschar ist eine Mischung aus bunten, kommunikativen und spannenden Menschen. Hamburger aus allen Himmelsrichtungen, die Lust haben, gemeinsam Spaß zu haben, und die den Erfolg einer privaten Initiative gemeinsam feiern wollen. Und so treffen Stammgäste des Silbersacks und des Club 20457 an der Osakaallee aufeinander; die einen wundern sich, dass in dem neuen Stadtteil bereits Menschen wohnen, die anderen wundern sich über den Musikgeschmack der anderen.

Hamburger Originale waren auch dabei

Viele wiederum entdecken Gemeinsamkeiten: HafenCity-Bewohner und Silbersack-Stammgäste, die sich aus der Schulzeit kennen oder sich an der berühmten Theke auf St. Pauli kennengelernt haben, oder Menschen, die sich zwar nicht kennen, aber bei den Liedern von Freddy Quinn und Hans Albers singend zuprosten. Der Gänsehautfaktor ist inbegriffen, wenn René Achneux mit sonorer Stimme durch den Raum geht und das Silbersacklied intoniert oder „Junge, komm bald wieder“ aus vielen Kehlen mehr oder weniger richtig gesungen wird. Möglich gemacht haben diesen Abend viele Menschen. Hervorzuheben sind das Engagement von Bea Wagner und Jens-Peter Hillers, die die Initiative zur Rettung des Silbersacks auf den Weg gebracht haben, und Antonio Fabrizi, der die Brücken in unser Nachbarstadtteil schlug, sowie all die Menschen, die sich über diese Brücken auf den Weg machten. Auf Wiedersehen! (CF)