Tooooor!

Der Bolzplatz steht kurz vor der Realisierung

Die Fußballsaison in der HafenCity beginnt in diesem Jahr, trotz besten Fußballwetters, später. Die Fußballkinder aus dem Stadtteil und ihre Freunde aus den Nachbarquartieren, die von den „Fußball-Papis“ Andreas Erler und Marco Thomsen trainiert werden, müssen sich gedulden, denn die Planung des neuen Bolzplatzes ist noch im vollen Gange.

Zur Erinnerung: Die anstehende Bebauung der Fläche am Überseequartier machte es erforderlich, einen neuen Platz im Stadtteil für den provisorischen Bolzplatz zu suchen. Sofort waren die engagierten Eltern zur Stelle. Innerhalb kurzer Zeit bildete sich die Initiative Bolzplatz; mit dabei die Initiatoren der Straßenfußballaktionen in der HafenCity Pastor Frank Engelbrecht und Markus Riemann und die Mitglieder des Spielhauses e. V. Gemeinsam entwickelten sie einen tollkühnen Plan. 60.000 Euro sollten zusammenkommen, dann wären die Mittel für einen Bolzplatz mit Kunstrasen gesichert.

So soll der Bolzplatz im Sommer aussehen
So soll der Bolzplatz im Sommer aussehen

Dass der Plan gelungen ist, verdankt die Initiative den vielen Spendern. Insgesamt sind bisher 64.000 Euro eingegangen. Darunter Spenden von Firmen, Einzelpersonen und Vereinen sowie Förderzusagen aus bezirklichen Mitteln. Auch das Bürgerforum HafenCity stimmte einvernehmlich darüber ab, 4.000 Euro und damit 50 Prozent des Budgets aus dem Verfügungsfond zu spenden.

Was wären aber das bürgerschaftliche Engagement der Initiative und die Geldmittel der Spender ohne eine geeignete Fläche? Hier sorgte die HafenCity Hamburg GmbH für eine pragmatische Lösung und stellte eine Fläche von 600 Quadratmetern für den Bolzplatz in Aussicht. Beim Ringen um ein gemeinsames Ergebnis, das sowohl den stadtplanerischen und baulichen Erfordernissen des wachsenden Stadtteils als auch den Anforderungen an einen kindergerechten Aufenthaltsraum genügen sollte, stand fest, dass eine geeignete Fläche an der Stockmeyerstraße in der Nähe des Lohseparks für den Bolzplatz hergestellt werden könnte. Ein gutes Gesprächsergebnis, das noch dadurch übertroffen wurde, dass der Projektentwickler über seine ursprüngliche Zusage hinausging und insgesamt 1.600 Quadratmeter zur Verfügung stellte.

„Für uns als HafenCity Hamburg GmbH ist es von zentraler Bedeutung, lokale Gesprächspartner, die Verantwortung für Räume im Stadtteil übernehmen und diese mit Leben füllen, zu unterstützen“, beschreibt Dr. Markus Menzl die konstruktive Zusammenarbeit mit der Initiative.

Auf besonderes Interesse stößt das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil auch beim Bezirksamt Hamburg-Mitte. Bezirksamtsleiter Andy Grote, der die Förderung dieses Projektes auch mit bezirklichen Mitteln unterstützt, freut sich, dass in dem „geplanten Stadtteil“ ein weiteres Projekt durch ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden kann.

„Jetzt können wir mit den Planungen in die nächste Phase gehen“, erzählt Pastor Engelbrecht, „wir hoffen, dass wir mit dem Bau des Bolzplatzes noch im Mai oder spätestens im Juni beginnen können.“ Und auch für die erweiterte Fläche gebe es schon Ideen, berichtet Engelbrecht. „Urban Gardening könnte hier umgesetzt werden.“ Gesucht werden jetzt engagierte Bürger, die an diesen Plänen und ihrer Umsetzung mitarbeiten wollen.

Dass die geplante Fläche eine provisorische Lösung für die kommenden drei Jahre ist, trübt die Freude nicht. Schließlich wird der Bolzplatz so angelegt, dass alle Teile zu einem späteren Zeitpunkt „umziehen“ können. CF