Tschüss ViewPoint

 

Auf geht es zu neuen Ufern (Fotos:TH)
Auf geht es zu neuen Ufern (Fotos:TH)A

Auf Wiedersehen im Baakenhafen

Seit fast zehn Jahren begleitete er die Entwicklung der HafenCity, er war Logo unserer Zeitung, wurde unzählige Male fotografiert. Jetzt ist er weg – aber nicht für immer. Seit Juli 2004 eröffnete der ViewPoint an wechselnden Stellen völlig neue Perspektiven auf die wachsende Stadt. Der ViewPoint allein ist schon ein echter Hingucker. 13 Meter hoch, aus zwölf Tonnen Stahl, auffällig orange und in ungewöhnlicher Gestalt kommt der Turm daher und wurde bereits in kürzester Zeit zum Publikumsmagneten. Bis zu 25 Personen können zeitgleich aus dem Kopf des ViewPoints die aktuellen Veränderungen überblicken: zum Beispiel die neuen Gebäude am Dalmannkai, den Bau der Elbphilharmonie auf dem historischen Kaispeicher A und die einfahrenden Kreuzfahrtschiffe im Überseequartier. Eine Schautafel erleichtert die Orientierung im Gebiet. Und mit dem Fernrohr ist der Sprung über die Elbe ein Leichtes.

Der Entwurf des ViewPoints stammt vom Hamburger Architekturbüro Renner Hainke Wirth, das bereits das nahegelegene Kreuzfahrtterminal aus bunten Seecontainern plante. Architektin Karin Renner ließ sich bei der Gestaltung des ViewPoints einerseits von den „tierhaften Krananlagen im Hafen“ inspirieren und andererseits von „einem Periskop, das aus dem Nichts auftaucht und rundum schaut“. Ende Februar wurde er jetzt abgebaut und wartet darauf, dass an seinem neuen Einsatzort die Verhältnisse soweit hergestellt sind, dass neue Besucher auf den Turm steigen können. Am Baakenhafen soll er als Beobachter die jetzt beginnenden Bauarbeiten übersehen. Das braucht aber noch ein bisschen Zeit, die Brücke über den Baakenhafen muss erst fertiggestellt sein. Mitte des Jahres taucht der orangene Riese dann wieder auf – und keiner, das ist sicher, wird ihn bis dahin vergessen haben.